Noch heuer Genehmigung für Nordspange

Die Regierung von Mittelfranken drückt beim umstrittenen Großprojekt aufs Tempo
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Experten contra Bürger: Beim Erörterungstermin in der Meistersingerhalle geht es um die Baugenehmigung für die Nordspange.
Berny Meyer Experten contra Bürger: Beim Erörterungstermin in der Meistersingerhalle geht es um die Baugenehmigung für die Nordspange.

Die Regierung von Mittelfranken drückt beim umstrittenen Großprojekt aufs Tempo

NÜRNBERG Elf Mann auf dem Podium, gut 50 Betroffene im Publikum und ein Thema: die Nordanbindung des Nürnberger Flughafens an die Autobahn. Am Dienstag ging der Streit um das umstrittene Verkehrsprojekt in die letzte Genehmigungsrunde.

Beim Erörterungstermin in der Meistersingerhalle brachten die Gegner der auf 60 Millionen Euro Baukosten geschätzten Nordspange nochmals ihre Bedenken gegen die Eingriffe in die Natur und in den Wasserhaushalt vor.

Noch heuer soll das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen werden

Die Regierung Mittelfranken, die den Bau genehmigen muss, drückt derweil aufs Tempo! Noch heuer will sie das Planfeststellungsverfahren für die neue Straße samt Tunnel unter dem Airport abschließen. Dazu muss sie die Planungen des staatlichen Bauamts mit den Einwendungen der Betroffenen abwägen.

So hofft etwa der Bauernverband, dass in den Genehmigungsbescheid Auflagen aufgenommen werden. Zum einen, so Hans-Jürgen Dietrich, wollen die Bauern sichergestellt wissen, dass bis zu 30 Jahre nach dem Tunnelbau Schäden ersetzt werden, die durch die Absenkung des Grundwassers entstehen. Zudem soll dabei die Beweispflicht beim Bauamt liegen. Dessen Vertreter wehrte sich am Dienstag dagegen.

BN-Experte lässt kein gutes Haar am Bauamt

Der Bund Naturschutz (BN) hofft noch, das Projekt ganz stoppen zu können. BN-Experte Otto Heimbucher ließ an dem Grundwasserkonzept und den Wasser-Gutachtern des Bauamts kein gutes Haar. Bis spätestens Donnerstag sollen alle Einwendungen von Betroffenen und Institutionen bearbeitet sein.

Liegt der Planfeststellungbeschluss vor, kann gebaut werden. Voraussetzung: Es kommt zu keinen Klagen – und der Bund gibt das Geld für den Bau frei. Die dreijährige „Denkpause“, die der Nürnberger Stadtrat für das Projekt beschlossen hat, hat formal keine Auswirkung. Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass eine Bundesregierung, die strikt sparen muss, Geld für ein Projekt ausgibt, das von der Stadt nicht gewollt wird.

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