NKD: Ex-Manager wollte Richter ermorden lassen
Im Prozess um angebliche Entführungs- und Mordpläne gegen einen Hofer Richter ist am Mittwoch das Urteil gefallen. Vor Gericht stand ein ehemaliger Manager der Textilkette NKD - er ist schon seit März 2014 Dauergast am Landgericht Hof.
Hof - Zunächst war der Mann wegen millionenschwerer Untreue zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Jetzt musste er sich wegen der Vorwürfe verantworten, er habe in der Untersuchungshaft Pläne geschmiedet, um seinen Richter im Untreue-Prozess entführen zu lassen.
Laut Staatsanwaltschaft wollte er damit einen Freispruch erzwingen. Zwei Mithäftlinge soll er damit beauftragt haben, ihre Kontakte in die kriminelle Szene zu nutzen, um die Taten ausführen zu lassen. Die beiden verurteilten Straftäter hatten ihn vor Gericht schwer belastet.
Der Angeklagte bezeichnete die Vorwürfe als absurd. Die Verteidigung forderte in ihrem Plädoyer Freispruch - unter anderem, weil sich die Belastungszeugen in Widersprüche verwickelt hätten. Die Staatsanwaltschaft dagegen verlangte eine Haftstrafe von neuneinhalb Jahren.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der ehemalige Manager den Mordauftrag tatsächlich erteilt hatte und verurteilte den Mann am Mittwoch zu einer Haftstrafe von fünf Jahren.