Nicolas Cage verkauft sein Oberpfälzer Schloss

Der Oscar-Preisträger ein Opfer der Finanzkrise? Sein Rechtsanwalt hat jetzt Neidstein übernommen.
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Schlossherr für drei Jahre: Jetzt verkaufte Nicolas Cage wieder.
dpa Schlossherr für drei Jahre: Jetzt verkaufte Nicolas Cage wieder.

Der Oscar-Preisträger ein Opfer der Finanzkrise? Sein Rechtsanwalt hat jetzt Neidstein übernommen.

ETZELWANG Aus der Traum von glamourösen Festen auf Schloss Neidstein, vorbei die Vorstellung, ein leibhaftiger Hollywood-Star könnte die Gegend in der Oberpfalz bereichern: Oscar-Preisträger Nicolas Cage (45, „Leaving Las Vegas“) hat noch nicht einmal eine Nacht auf dem Schlösschen verbracht – und hat es bereits wieder verkauft. Der Hollywood-Star soll in den vergangenen Monaten mehrere seiner Immobilien und eine Yacht zum Verkauf angeboten haben. Nicolas Cage – ein Opfer der Finanzkrise?

„Ist der Star etwa pleite?“, fragte unlängst das Society-Magazin „Bunte“. Eine Antwort freilich konnte das Blatt nicht geben – dafür den Wert der Immobilien aus Cages Monopoly-Sammlung, von denen er sich trennen will: 87,2 Millionen Euro. Damals gehörte Schloss Neidstein bei Etzelwang noch dazu.

Architekt Heinrich Schwirzer ging damals davon aus, dass es 2009 renoviert wird. Was haben sich die Oberpfälzer Freude: Ein paar Mal war der Star mit dem Helikopter gelandet, man berichtete von tatsächlich stattgefundenen Begegnungen mit den Einheimischen. Das zog schon erste Cage-Touristen an.

Glamour-Faktor der Oberpfalz tendiert wieder gegen null

Der Fragen müde antwortete die Etzelwanger Dorfwirtin einmal: „Jawoll, der Herr Köitsch ist da gewesen!“ Was er gegessen habe, wollten die Fremden von ihr wissen. „Forelle mit Pommes“, konterte die Bedienung fantasievoll. Die Hollywood-Platte mit der ungewöhnlichen Zusammenstellung wurde bestellt.

Nach drei Jahren die Wende: Der Amberger Rechtsanwalt Konrad Wilfurth, der bislang die Geschäfte des Welt-Stars in der Oberpfalz erledigte, ist der neue Schlossherr. Er war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. „Die ursprüngliche Planung des Neidstein-Projekts hat sich als nicht realisierbar herausgestellt“, wird Wilfurth im Internet unter www.mittelbayerische.de zu dem Eigentümerwechsel zitiert. Bürgermeister Berr sagte zu dem Rückzug des Hollywoodstars gelassen: „Die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Die Gemeinde hatte eigentlich keinen Kontakt zu Herrn Cage.“

Jetzt ist ein Anwalt der Herrscher über ein schnuckeliges Schloss aus dem 16. Jahrhundert mit 28 Zimmern und 165 Hektar Wald und Wiesen. Es sei ihm gegönnt – auch wenn der Glamour-Faktor der Oberpfalz damit wieder gegen null tendiert. sw

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