NHTC: Sven Lindemann feiert perfekte Premiere

Neuer Hockey-Trainer ärgerte sich aber auch beim 3:2 gegen Schlusslicht Frankenthal: HGN-Girls gewinnen im Doppelpack und halten Erstliga-Kurs
NÜRNBERG Blitzsauberer Zweitstart der Nürnberger Hockey-Mannschaften in die Feldsaison: Sowohl die NHTC-Männer als auch die HGN-Frauen holten die volle Punktzahl.
Für Sven Lindemann, den neuen Vollzeit-Trainer der „Siedler“, geriet die Premiere zur perfekten Inszenierung. Im ersten Spiel unter seiner Leitung drehte der NHTC, angeführt vom frisch zum Kapitän der Nationalmannschaft gekürten Max Müller, gegen Erstliga-Schlusslicht Frankenthal den 1:2-Pausenrückstand noch in einen verdienten, wenn auch hauchdünnen 3:2-Erfolg. „Insgesamt geht der Sieg in Ordnung, aber wir haben phasenweise fahrlässig agiert“, ärgerte sich Lindemann, der nach der Hallensaison das erfolgreiche Duo Mechtold/Mrkonjic (Rücktritt aus beruflichen und familiären Gründen) beerbt hatte. Insbesondere mit der Chancenverwertung war der „Neue“ unzufrieden: „Das hätte fast noch den Sieg gefährdet.“
Max Müller machte den Sieg perfekt
Dabei wackelte die neue Tribüne an der Siedlerstraße schon nach acht Minuten. Florian Woesch verwandelte eine Strafecke zur zwischenzeitlichen Führung, doch Frankenthal schlug postwendend zurück: Erst per Konter zum Ausgleich durch Timo Schmietenknop, dann überwand Nikolai Straszewski mit einer sehenswerten „argentinischen Rückhand“ Steffen König im NHTC-Kasten. Im zweiten Durchgang wachten die Hausherren endlich auf. Nachdem Florian Gebhard das 2:2 markieren konnte, schritt Abwehrchef Max Müller an den Siebenmeter-Punkt und verwandelte eiskalt zum Sieg.
Gleich im Doppelpack schlugen die HGN-Frauen in Liga zwei zu. Am Samstag enttrohnten die Buchenbühlerinnen vor heimischer Kulisse durch ein 2:1 Tabellenführer Mannheimer HC. In einer temporeichen Partie reichten den Gastgeberinnen letztlich 20 starke Minuten. Zunächst ließ Annika Woesch der Mannheimer Ecken-Abwehr um Olympiasiegerin Mandy Haase keine Chance (14.). Kurz darauf traf Neu-Nationalspielerin Hannah Krüger nervenstark per Strafschuss (18.). Mehr als den Anschlusstreffer von Kristin Seyfarth ließen die Frauen von Trainer Sepp Müller in der Folge allerdings nicht zu.
HGN steuert in Richtung Bundesliga
„Wenn wir jetzt gegen den TSV Mannheim nicht gewinnen, war der Sieg umsonst“, warnte Müller nach der Partie vor zu großer Euphorie. Seine Mädels hatten verstanden. Im Sonntagsspiel siegten sie beim TSV mit 1:0. Das Tor des Tagen erzielte Sandra Rupprecht, deren Rückhandschuss von einem Mannheimer Schläger zur unhaltbaren Bogenlampe abgefälscht wurde. Lohn des Wochenendes: Tabellenplatz eins – mit Kurs auf die Bundesliga. mk