NHTC fährt Achterbahn, HGN wacht auf

Hockey: „Siedler“ lassen ihren Trainer leiden, Buchenbühlerinnen überraschen in Köln
von  Abendzeitung
Siegreicher Exil-Franke: Ex-HGN-Spieler Justus Scharowsky (links) gewann mit dem Club an der Alster beim NHTC um Florian Woesch.
Siegreicher Exil-Franke: Ex-HGN-Spieler Justus Scharowsky (links) gewann mit dem Club an der Alster beim NHTC um Florian Woesch. © Wolfgang Zink

Hockey: „Siedler“ lassen ihren Trainer leiden, Buchenbühlerinnen überraschen in Köln

NÜRNBERG/KÖLN Wie in der Achterbahn auf dem Frühlingsfest muss sich Hockey-Trainer Sven Lindemann am Wochenende vorgekommen sein. Runter, rauf, links, rechts – emotional völlig durchgeschüttelt. Denn am Samstag verlor sein Nürnberger HTC gegen den vermeintlich schwächeren Club an der Alster aus Hamburg mit 2:3, fertigte 24 Stunden später den vermeintlich bärenstarken Uhlenhorster HC – ebenfalls aus der Hansestadt angereist – mit 6:4 ab. Lindemanns lapidare, allerdings treffende Analyse nach dem Erstliga-Doppel mit wenigstens drei Punkten: „Viel spielt sich im Kopf ab.“

"Unglücklich, aber nicht unverdient"

Was genau, wusste am Samstag keiner so recht. „Unglücklich, aber nicht unverdient“, lautete der Tenor an der Siedlerstraße, wo Florian Gebhard und Florian Woesch beim 2:3 getroffen hatten. Mit (kontrollierter) Wut im Bauch sorgten Woesch (2), Gebhard, Christian Tausendpfund, Joscha Brügel und Christof König gegen Uhlenhorst für klare Verhältnisse und einem wichtigen Schritt Richtung Viertelfinale um die Meisterschaft. Vielleicht war ja der 3:2-Turniersieg vor zwei Wochen auf heimischer Anlage gegen den UHC das richtige Doping? Aber auch das wusste hinterher keiner so genau.

Gleich um satte 150 Prozent stockten die Erstliga-Grazien der HG Nürnberg ihr Punktekonto auf. Bei Rot-Weiß Köln gelang dem mit jetzt fünf Zählern notierten Schlusslicht der erste Saisonsieg, es hinkt nach dem 2:1 (0:1) durch Tore von Sandra Rupprecht und Sophie Schäfer der Nichtabstiegs-Musik aber noch etwas hinterher. Torhüterin Maja Kolonic, die bei einer kurzen Ecke Pech hatte, weil Kollegin Jana Schwarzer unhaltbar abfälschte: „Der Relegationsplatz ist nur zwei Punkte entfernt, da ist noch nichts entschieden.“ Und: „Kölns Trainer hat bestätigt, dass unser Sieg verdient war. Warum es nur auswärts mit den Punkten klappt, weiß leider keiner so genau.“ Markus Löser

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