Neureuther rechnet nach OP mit sechs Wochen bis zur Genesung

Levi - Nach seinem Daumenbruch erwartet Skirennfahrer Felix Neureuther eine längere Slalom-Pause von mehreren Wochen. "Nach der OP dauert es, denke ich, sechs Wochen, bis der Heilungsverlauf abgeschlossen ist. Dann kann ich wieder einsteigen", sagte er am Freitagabend im finnischen Levi. Operiert werde er am Sonntag oder Montag. Im Riesenslalom werde er wohl schneller wieder einsatzfähig sein. Ob der Weltcup in Beaver Creek am 2. Dezember machbar sei, könne er nicht einschätzen. "Das kann ich mir schwer vorstellen, dass Beaver Creek was wird. Aber wenn es geht, dann werde ich es probieren."
Ein Start am Sonntag ist nahezu ausgeschlossen, aber Neureuther will das Training am Samstag noch abwarten. Es werde an einer Möglichkeit gearbeitet, seine Hand so mit dem Skistock zu verbinden, dass sich der Daumen nicht bewegen kann. "Die Ärzte sagen eigentlich, dass es nahezu unmöglich ist, den Schmerz da so wegzubringen, dass das Skifahren Sinn macht", sagte Neureuther. Der 34-Jährige war vor einem Jahr in Finnland zum letzten Mal in einem Weltcup-Rennen gestartet. Zwei Wochen nach seinem Sieg in Levi riss er sich das Kreuzband.
Die neue Verletzung holte sich Neureuther im Training, als er mit der Hand in einem Loch im Schnee hängen blieb. "Der Knochen ist rausgebrochen, hinten am Grundgelenk vom Daumen ist es luxiert. Der Daumen ist null stabil. Ich kann den einluxieren und ausluxieren wie weiß ich nicht", berichtete Neureuther. "Das ist schon sehr frustrierend, weil ich mich gut vorbereitet habe und mich das erste Mal wieder körperlich hundertprozentig fit gefühlt habe", sagte er.