Neues Club-Domizil für Profis, Jugend, Verwaltung
Baubeginn für das Millionen-Projekt am Valznerweiher vermutlich im Herbst. Architekt Matuschek: „Transparenz und dynamisches Design“
NÜRNBERG Mit dem Aufstieg kommt der Aufschwung. Jetzt, da die Rückkehr ins Oberhaus perfekt ist, holt die FCN-Vereinsführung die Baupläne für das lang geplante Funktionsgebäude wieder aus der Schublade (AZ berichtete). Am Valznerweiher sollen ein Jugendinternat, Büroräume und ein neuer Profi-Bereich entstehen – alles unter einem Dach.
Das millionenschwere Bauprojekt existiert auf dem Papier schon seit 2007, war nach dem Abstieg 2008 aber erstmal wieder vom Tisch. „Wir mussten andere Prioritäten setzen“, erklärt Vizepräsident Ralf Woy, der beim Club für die Finanzen zuständig ist.
Drei bis fünf Millionen kostet das neue Vereinsdomizil
Jetzt scheint der Weg frei für eine schnelle Umsetzung der Pläne. „Dank dem Aufstieg kommen wir jetzt leichter voran“, sagt Woy und meint damit die Finanzierung. Drei bis fünf Millionen Euro wird der Club in sein neues Vereinsdomizil investieren müssen. Woys Wunsch: bereits im Herbst 2010 die Büros beziehen zu können. Ob das tatsächlich klappt, traut er sich allerdings nicht vorherzusagen.
Verwirklichen soll das Bauvorhaben das Architektenbüro von Ralf Matuschek aus Heroldsberg. 3200 Quadratmeter Nutzungsfläche weist er auf seinen Entwürfen aus. Viel Platz für die Club-Profis, die Verwaltungsangestellten und vor allem die jungen Talente, die dort endlich eine gemeinsame Bleibe auf dem Trainingsgelände finden sollen.
„Das Internat ist uns am wichtigsten“, sagt Woy, denkt aber auch an seine Aufstiegshelden. Die will er aus dem dunklen Keller ans Tageslicht holen. Große Fensterfronten sollen für Helligkeit und mehr Transparenz sorgen. „Das Design spiegelt die Dynamik eines Sportvereins wider“, charakterisiert Architekt Matuschek seinen Entwurf. „Wir wollen keinen übertriebenen Luxus“, versichert Woy, „nur den im Profibereich üblichen Standard“.
Woy: "Die Ampel steht auf Gelb"
Genehmigt ist der Neubau bereits. Genauso wie die Pläne für ein Mini-Stadion mit kleiner Tribünenanlage und Schallschutzwänden. Diese Baustelle muss allerdings noch warten. Schließlich weiß man am Valznerweiher, dass der FCN die Erstligazugehörigkeit nicht gepachtet hat. „Es wäre schön, wenn wir das sagen könnten“, meint Woy, hält es aber für kurzsichtig, mit „nie wieder Zweite Liga“ zu planen.
Sobald die Finanzierung für das Funktionsgebäude in trockenen Tüchern ist, müssen nur noch Präsidium und Aufsichtsrat grünes Licht geben. Dann können die Bagger anrollen. Woy: „Die Ampel steht bereits auf Gelb.“ Anna Ermann
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