Neuers Maibaum erneut gestohlen: Für die Auslöse soll der FCB-Star diesmal selbst ran

Der Maibaum von Manuel Neuer steht – das ist die wohl wichtigste Nachricht. Dass er das nämlich tun würde, war bis zuletzt nicht klar. Denn nach dem ersten Diebstahl folgte ein zweiter und beinahe wäre es auch noch zu einem dritten gekommen.
Schon vor ein paar Tagen hatten junge Männer aus Rottach den Pächtern des Forsthauses Valepp, Manuel Neuer und Johannes Rabl, den Baum gestohlen. Am Dienstagabend machte sich nun eine Diebesbande aus Waakirchen auf den Weg zum Forsthaus.

Auf die Idee sei sein Schwager gekommen, sagt Christian Nocker. "Der kommt immer auf sowas." 60 Kilometer ist das Forsthaus von Waakirchen aus entfernt, doch die Distanz scheuten die zehn Männer nicht. Gegen 22 Uhr seien sie in Waakirchen aufgebrochen, erzählt Nocker – mit dem Ziel, den Maibaum von Manuel Neuer zu stehlen. Unterwegs seien sie auf den Artikel der AZ zum vorherigen Diebstahl gestoßen – der sie in ihrem Tun offenbar noch mehr ermutigte.
600 Meter zu Fuß
Unbewacht sei der Baum hinter einer Scheune gelegen, sagt Nocker. In einem Fenster im Forsthaus habe zwar Licht gebrannt, aber erwischt habe sie niemand – immerhin legten sie die letzten 600 Meter zu Fuß zurück, auf dem Rückweg mit dem Baum.

Um zwei Uhr nachts war der 15 Meter lange Maibaum dann in Waakirchen - auch Manuel Neuer hatten sie über einen Spezl noch direkt in der Nacht über den Diebstahl informiert.
Und am nächsten Tag Johannes Rabl. Der hat seinen Baum dann aber noch pünktlich am Mittwochabend wiederbekommen – als Auslöse gab es das Versprechen auf eine Festlichkeit, bei der auch Manuel Neuer dabei sei soll.

Doch warum hat Rabl den Baum nach dem ersten Klau noch immer nicht bewacht? Der nimmt das Ganze sportlich: Eigentlich sei er ja ganz glücklich darüber, dass sich so viele Einheimische für sein Forsthaus interessierten. Das bedeute, dass es nicht nur ein Betrieb für Touristen sei, sondern für die ganze Bevölkerung, "wenn hier die Hiesigen ein- und ausgehen". Das Forsthaus sei wieder im Alltag der Einheimischen angekommen.

Noch mehr Leute waren am Forsthaus unterwegs
Hinzu komme, dass er ein Unternehmen und kein Verein sei. Er könne nach dem Arbeitsschutzgesetz nicht einfach die Leute Nachtwache halten lassen - das Risiko habe er dann eben in Kauf genommen. In der letzten Nacht sperrte er den Baum aber dann sicherheitshalber doch ein. Denn tatsächlich seien in der Nacht zum 1. Mai wieder ein paar Leute am Forsthaus unterwegs gewesen.