Neuer Jagdpräsident soll im Oktober gewählt werden
Nürnberg (dpa/lby) - Nach der Absage des diesjährigen Landesjägertages wegen der Corona-Krise wollen Bayerns Jäger nun am 17. Oktober in Nürnberg einen neuen Jagdpräsidenten wählen. Da dort ausreichend Raum für die Einhaltung der Hygienevorschriften sei, sei die Nürnberger Messe gewählt worden, sagte die Sprecherin des Bayerischen Jagdverbandes, Gertrud Helm, am Donnerstag. Zunächst hatte der "Münchner Merkur" über den neuen Termin berichtet.
Mit der Wahl des Präsidiums will der Verband nach der Krise um den langjährigen Präsidenten Jürgen Vocke einen Neustart wagen. Gegen Vocke wird seit einiger Zeit von der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts finanzieller Unregelmäßigkeiten ermittelt. Er lässt daher sein Amt ruhen.
Vocke stand ein Vierteljahrhundert an der Spitze des Jagdverbandes, aktuell wird der Verband kommissarisch von Vizepräsident Thomas Schreder und Landesschatzmeisterin Mechtild Michaela Maurer geführt. Schreder will sich in Nürnberg als neuer Jagdpräsident bewerben. Gegen ihn will der Freie-Wähler-Politiker Roland Weigert, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium in München, antreten.
Der im vergangenen März ausgefallene Landesjägertag in Lindau soll nun am 5. und 6. März 2021 in der Bodenseestadt nachgeholt werden. In Nürnberg findet zuvor nach den derzeitigen Plänen eine eingeschränkte Landesversammlung nur zur Neuwahl und zur Verabschiedung des Haushalts statt. Es werden 500 bis 600 Delegierte erwartet.
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