Neue Pläne fürs alte Autokino

Gewerbe-Campus, eigenes Heizwerk, geplanter Kinderhort: Die Tucherstiftung entwickelt mit KochInvest ihre Grundstücke und Liegenschaften rund um den Marienpark
Peter Budig |
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Top-Lage bei Tucherhof und Tucherland – der geplante Campus Marienberg bietet ab Frühjahr 2012 Gewerbe-Immobilien für individuelle Ansprüche.
AZ-Archiv 2 Top-Lage bei Tucherhof und Tucherland – der geplante Campus Marienberg bietet ab Frühjahr 2012 Gewerbe-Immobilien für individuelle Ansprüche.
Drei für den Campus (v. l.): Entwickler Volker Koch, Geschäftsführer Thomas Hörlbacher, Architekt Wolfgang Loebermann.
dig 2 Drei für den Campus (v. l.): Entwickler Volker Koch, Geschäftsführer Thomas Hörlbacher, Architekt Wolfgang Loebermann.

 

NÜRNBERG Früher wurde hier zu romantischen Liebesfilmen im ersten eigenen Auto geknutscht. Jetzt sollen auf dem ehemaligen Autokino-Gelände am Marienberg jede Menge Jobs entstehen: Die Tucher-Stiftung will hinter den Autohäusern der Feser-Graf-Gruppe hochwertige Gewerbeeinheiten errichten.

Die Tucher’sche Familienstiftung besitzt um den Marienbergpark etliche Liegenschaften, die sie in die Lage versetzen, langfristig und nachhaltig zu planen. Der Tucherhof gehört dazu. Und auch das aus alten Tennishallen entwickelte Tucherland, ein Abenteuerspielplatz für Kinder jeden Alters. Auf dem Gelände des früheren Autokinos (einst 50.000 Quadratmeter) sind noch knapp die Hälfte ungenutzt. Gemeinsam mit der KochInvest-Gruppe, dem Architekten Wolfgang Loebermann und den Ingenieuren von EB – gleichzeitig ein Hauptmieter – wird der neue „Campus Marienberg“ entwickelt. Insgesamt ist eine Investitionssumme von 70 Millionen geplant – für vier Gebäudetrakte mit fünf und sechs Stockwerken. Dazu soll ein Parkhaus mit 700 Plätzen entstehen. Zwischen den Gebäuden werden 10.000 Quadratmeter Grünflächen gepflanzt. Die Gewerbehäuser werden energetisch auf höchstem Niveau gebaut. Auf Überflüssiges soll verzichtet werden. Geheizt und gekühlt wird durch Geothermie (Erdwärme) und Grundwasser – aber absichtlich ohne Klimaanlage. Helligkeitssensoren und Präsenzmelder (ist niemand im Raum, wird das Licht gedämmt) helfen beim Energie sparen.

Zur Heizungsergänzung wird das bereits das Tucherland wärmende Hackschnitzel-Heizwerk genutzt. Schließlich besitzt die Tucherstiftung große Waldgebiete und kann auf eigene Abfälle aus der Holzproduktion zurückgreifen. Der erfahrene Flächenentwickler Volker Koch betonte, wie außergewöhnlich die Bedingungen der Zusammenarbeit mit einer solventen Stiftung sind, die auf Vermögensentwicklung durch Qualitätsinvestitionen abzielt: „Anspruch und Gelassenheit überwiegen das Interesse an schnellem Profit.“

Der erste Bauabschnitt ist bereits weitgehend vermietet (EB-Ingenieure und Sparda-Rechenzentrum). Vor dem Weiterbau können interessierte Mieter vorab ihre Wünsche einbringen. So entstehen in Flughafennähe besonders wertige Gewerbe-Immobilien, die allerdings auch zum gehobenen Mietpreis (12 Euro/qm) angeboten werden. Der erste Bauabschnitt wird im Frühjahr 2012 bezugsfertig. Das Tucherland (mit vielen jungen Mitarbeiterinnen), der Business Campus, Autohäuser – da scheint eine weitere Idee von Tucherstiftungs-Boss Thomas Hörlbacher fast logisch: „Wir erwägen, einen eigenen Hort zu bauen. Es sind ja viele Arbeitsplätze hier geschaffen worden. Entsprechend groß ist der Bedarf.“ Eine Zukunftsmusik mit Kinderlachen – das passt!

 

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