Neu-Tiger Bayda als Dauerläufer, Heimkehrer Aab als Torschütze
Viel Lob von Trainer Brockmann nach dem 5:0 der Noris-Cracks im ersten Test gegen Tölzer Löwen: „Ich wollte sehen, dass die Jungs Gas geben“
BAD TÖLZ Das Ergebnis war für Andreas Brockmann „eher nebensächlich“, sah er das erste Testspiel gegen die Tölzer Löwen doch mehr „eine letzte Übungseinheit“ für die Ice Tigers zum Ende des fünftägigen Trainingslagers. Dennoch Freude sich der Nürnberger Trainer über das lockere 5:0 seiner Kufen-Cracks, das vor rund 400 Zuschauern (davon die Hälfte Nürnberger Fans) Eric Chouinard (17.), Alexander Oblinger (23.), Vitalij Aab (41.), Adrian Grygiel (55.) und Brad Leeb (56.) herausschossen. Brockmanns positives Fazit: „Ich wollte sehen, dass die Jungs Gas geben und dass alle engagiert mitziehen - und es hat mich keiner enttäuscht.“
"Vitalij macht seine Sache sehr gut"
Bis auf Dusan Frosch (laboriert noch an einer Oberschenkel-Zerrung) und Björn Barta (wird nach seiner Knie-OP noch geschont) waren alle Eistiger im Einsatz. Auch Torhüter Sebastian Stefaniszin, der nach 30 Minuten für Patrick Ehelechner zwischen den Pfosten ging. Allerdings sorgte Stefaniszin für eine Schrecksekunde, als er kurz vor Ende des zweiten Drittels den Puck auf die Maske bekam und mit einer Platzwunde vom Eis musste. „Kein Problem“, gab Brockmann gestern Entwarnung: „Sebastian wurde mit drei Stichen genäht, alles wieder okay.“
Einer strahlte nach dem Spiel ganz besonders. Rückkehrer Vitalij Aab, der nach sechs Jahren Abwesenheit – mit Stationen in Mannheim, Iserlohn und vier Spielzeiten in Hamburg – wieder bei den Noris-Cracks gelandet ist. Aabs Einstand: Er trug sich gegen Tölz in die Torschützenliste ein. „Vitalij macht seine Sache sehr gut. Aber das wussten wir, und darum haben wir ihn ja geholt“, lobte Brockmann den 31-Jährigen. Ein Tor gelang Neuzugang Ryan Bayda nicht, doch zumindest war er als Vorbereiter an Aabs Erfolg beteiligt. Brockmann: „Er hat die letzten sechs Monate kein Spiel bestritten, aber man hat trotzdem gesehen, was Ryan drauf hat.“ Nur an die größeren Eisflächen muss sich der Ex-NHL-Star noch gewöhnen: „Ich musste doch ziemlich viel laufen“, gestand Bayda.
Geplatzter Test gegen Lions "stört unsere Vorbereitung nicht"
Zur Belohnung für „eine harte Woche, in der wir sehr konzentriert gearbeitet haben“, bekamen die Brockmänner gestern frei, müssen aber bereits heute Abend wieder im Tiger-Käfig antreten. Zweimal täglich geht es dann aufs Eis, dazu Waldläufe und Kondition bolzen im Kraftraum.
Dass nach dem Frankfurter DEL-Aus der für den 10. August geplant Test gegen die Lions geplatzt ist, „stört unsere Saison-Vorbereitung nicht“, nimmt’s Brockmann gelassen. Haben die Tiger doch mit Rapperswil (12. August in Füssen) und dem EV Zug (14. August in Bruneck) zwei harte Prüfsteine im Terminkalender, „wo wir garantiert gefordert werden.“ Michael Rupp
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