Nebenkosten-Schock!

Die Nürnberger Mieter tun gut daran, schon mal ein paar Euro auf die hohe Kante zu legen. Es drohen Nachzahlungen von bis zu 30 Prozent
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Die Nebenkosten-Abrechnung könnte heuer für viele Mieter zur bösen Überraschung werden – da lohnt sich auf alle Fälle ein kritischer Blick auf die Einzelposten, die der Vermieter geltend gemacht hat.
dpa Die Nebenkosten-Abrechnung könnte heuer für viele Mieter zur bösen Überraschung werden – da lohnt sich auf alle Fälle ein kritischer Blick auf die Einzelposten, die der Vermieter geltend gemacht hat.

Die Nürnberger Mieter tun gut daran, schon mal ein paar Euro auf die hohe Kante zu legen. Es drohen Nachzahlungen von bis zu 30 Prozent

NÜRNBERG Der Bibber-Winter kommt uns alle teuer zu stehen! Vor allem die rund 180000 Nürnberger Mieter-Haushalte tun gut daran, schon mal ein paar Euro auf die hohe Kante zu legen. Denn die frostigen Temperaturen der letzten Wochen werden die Heizkosten massiv hochtreiben. „Bis zu 30 Prozent Nebenkosten-Nachzahlungen drohen für das vergangene Jahr“, warnt der Deutsche Mieterbund.

Heizen, Müllabfuhr, Hausmeister – längst haben die Nebenkosten den Charakter einer zweiten Miete angenommen. Der Mieterbund rechnet vor: Rund 34 Prozent müssen deutsche Mieter inzwischen für die Nebenkosten aufbringen. Bei den Geringverdienern sind es sogar 40 und mehr Prozent.

Mieterbund: Jede zweite Abrechnung ist falsch

Hanno Lang-Berens, Energieberater der Verbraucherzentrale Bayern, hat für die Abendzeitung mal ausgerechnet, was bei der nächsten Betriebskosten-Abrechnung auf die Nürnberger Mieter zukommen könnte: Wer mit Öl heizt und in einer rund 70 Quadratmeter großen Wohnung lebt, muss rund 250 Euro nachzahlen. Für eine 120 Quadratmeter große Wohnung werden sogar satte 430 Euro fällig (siehe Tabelle). Auch beim Heizen mit Gas dürften die Werte nicht viel anders aussehen.

Es könnte sogar noch schlimmer kommen: Hat nämlich der Vermieter kein glückliches Händchen gehabt und das Heizöl zu einem ungünstigen Zeitpunkt beim Händler bestellt, könnten die Mieter die Leidtragenden sein und die Nachzahlung sogar auf 40 Prozent steigen.

Da ist Ärger programmiert, wenn sich Mieter mit einer saftigen Nachforderung konfrontiert sehen. Der Mieterbund jedenfalls registriert vermehrte Nachfragen. Der Verband und seine angegliederten Mietervereine raten denn auch, sich die Abrechnungen ganz genau anzusehen. Denn nach Ansicht der Mieterbund-Experten ist jede zweite Abrechnung falsch.

In jedem Fall sollten von der Höhe der Nachforderung überraschte Mieter Einsicht in die Belege verlangen – erfahrungsgemäß werden in der Nebenkosten-Abrechnung Posten aufgeführt, die dort gar nicht hingehören.

DA/venne

Mehr über die versteckten Kostentreiber und die Höhe der Nachzahlungen pro Quadratmeter finden Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Montag, 9. Februar.

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