Nahrungsmittelhandwerk: Kritik an Dumpingpreisen
München (dpa/lby) - Experten aus dem Nahrungsmittelhandwerk im Freistaat kritisieren die aus der coronabedingten Mehrwertsteuer-Absenkung resultierenden Rabattschlachten im Lebensmittel-Einzelhandel. Beim sich zuspitzenden Preiswettbewerb vor allem bei Discountern könnten Handwerker wie Bäcker, Metzger, Müller, Konditoren und Brauer nicht mithalten, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung des Bayerischen Handwerkstages (BHT) und der Bayerischen Ernährungshandwerke.
"Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Schnäppchenpreis", sagte BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl. Verbraucher müssten stärker für den Wert von Lebensmitteln sensibilisiert werden. "Bei den Preisen, die für industriell produziertes Brot und Fleisch aufgerufen werden, brauchen wir keine Debatte über Themen wie die Herkunft der Inhaltsstoffe und das Tierwohl zu führen", kritisierte Peteranderl. Zu den Ernährungshandwerken im Freistaat zählen rund 7200 Betriebe mit etwa 140 000 Mitarbeitern.
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