Nacht-Demo gegen Kebab-Verbot

600 Augsburger fordern beim Sit-in: Wir wollen auch nach ein Uhr nachts noch im Freien Döner essen dürfen – Stadt will die Regelung aber trotz des massiven Protests nicht lockern.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Gemütliches Sit-in: Mit einem Nacht-Picknick demonstrierten in Augsburg rund 600 Menschen gegen die „Anti-Kebab-Verordnung“.
dpa Gemütliches Sit-in: Mit einem Nacht-Picknick demonstrierten in Augsburg rund 600 Menschen gegen die „Anti-Kebab-Verordnung“.

AUGSBURG - 600 Augsburger fordern beim Sit-in: Wir wollen auch nach ein Uhr nachts noch im Freien Döner essen dürfen – Stadt will die Regelung aber trotz des massiven Protests nicht lockern.

Eigentlich war es ja nur ein Versehen. Aber daraus hat sich eine enorme Protest-Aktion entwickelt: Mehr als 600 Menschen trafen sich Sonntagnacht in Augsburg – zum Demo-Picknick.

Auslöser der ungewöhnlichen Aktivitäten ab nachts um 1 Uhr auf dem Rathausplatz der Fuggerstadt war eine Verordnung des Stadtrats vom März, die den Verkauf von Kebab und ähnlichem genau ab diesem Zeitpunkt verbietet. So sollen Alkoholexzesse in der Innenstadt und nächtlicher Müll verhindert werden.

Beim Grillen kamen die Augsburger Daniela Gerblinger und Jan Fertig (beide 23) auf die „Schnapsidee“, irgendwie gegen diese ihrer Meinung nach unsinnige Anordnung zu protestieren. Nach diversen anderen Möglichkeiten wurde das Nacht-Picknick ausgeheckt.

Aus Versehen wurde die Idee weltweit publik

Über die Internet-Community lokalisten.de machte Daniela Gerblinger ihre Idee aus Versehen weltweit publik: Sie vergaß schlichtweg, ihre neue Gruppe nur für ihre Freunde zugänglich zu machen – die Idee fand in kürzester Zeit über 2000 Unterstützer.

Mit 300 Teilnehmern hatten die Organisatoren gerechnet, gut doppelt so viele waren’s dann, die am Sonntag mit Decken, Klappstühlen und -tischen, Thermoskannen und Kebab zusammenströmten.

Auch Augsburgs Ordnungsreferent Walter Böhm (CSU) stellte sich mitten in der Nacht den friedlichen Demonstranten zur Diskussion. Er machte klar: die Kebab-Verordnung bleibt.

hu

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.