Nachbarsschaftsstreit endet blutig: Mit Axt den Arm fast vollständig abgetrennt
ALZENAU/WÜRZBURG - Die Polizei musste am Montagabend des Öfteren bei den streitenden Nachbarn anrücken. Gegen 23 Uhr trafen sie zwei Personen blutüberströmt in der Wohnung liegen. Der nachbar ging mit der Axt auf sie los.
Mit einem Beil hat ein Mann in Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) seiner verhassten Nachbarin den Arm fast vollständig abgetrennt. Ob Ärzte den Arm der 42-Jährigen retten können, stand am Dienstag zunächst nicht fest. Auch einem 37 Jahre alten Bekannten der Frau fügte der 46-Jährige Verletzungen zu.
Der betrunkene Tatverdächtige rief nach der blutrünstigen Attacke selbst die Polizei – er habe sich mit einer Axt gegen Nachbarn wehren müssen, sagte er. Der Mann wurde festgenommen, kam aber nach Absprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß.
Wie die Polizei Würzburg am Dienstag mitteilte, waren Beamte am Montagabend zweimal bei den Streithähnen angerückt. Unklar war zunächst, warum sich das Trio gestritten hatte. Die Nachbarn müssen sich seit längerer Zeit in den Haaren liegen.
Zuerst hatte der 46-Jährige mit einer Machete in der Hand Anzeige erstattet, weil sein Fahrrad beschädigt und seine Weinstöcke abgesägt worden waren. Der Mann machte dafür seine Nachbarin und deren Bekannten verantwortlich. Die Polizisten nahmen dem 46-Jährigen die Machete ab und die Anzeige auf.
Kurz vor 23.00 Uhr alarmierte der 46-Jährige abermals die Polizisten. Die fanden schließlich die Frau und den 37-Jährigen blutüberströmt. Die Opfer kamen in Krankenhäuser. Wie schwer der 37-Jährige verletzt wurde, war am Dienstag zunächst unklar. Der Tatverdächtige wurde wegen schwerer Körperverletzung festgenommen.
dpa
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