Nachbarschafts-Streit: Rentner griff zum Revolver

Es ging um das Recht, einen bestimmten Weg benutzen zu dürfen. Der 67-Jährige wähnte sich auf der richtigen Seite und drohte in N-Langwasser einem Nachbarn mit der Waffe
von  Abendzeitung
Illustration
Illustration © dpa

Es ging um das Recht, einen bestimmten Weg benutzen zu dürfen. Der 67-Jährige wähnte sich auf der richtigen Seite und drohte in N-Langwasser einem Nachbarn mit der Waffe

NÜRNBERG Um ein Haar endete ein lange währender Nachbarschaftsstreit in einer Katastrophe. Es ging um ein banales Wegerecht im Nürnberger Stadtteil Langwasser – und einen Rentner (67), der das vehement verteidigte. Zum Schluss sogar mit einem Revolver...

Der Höhepunkt des Streites ereignete sich schon im April. Aber erst jetzt konnte die Nürnberger Kripo die Waffe sicherstellen – und nicht nur die: Der Rentner hatte noch mehr Pistolen gelagert.

Zwischen dem Rentner und einem 42-Jährigen, der ebenfalls im Viertel wohnt, kam es damals zum Streit. Es ging einmal mehr um einen Weg, den der Jüngere nicht betreten hätte dürfen. So gab ein Wort das andere, keiner gab nach. Der Streit eskalierte und gipfelte darin, dass der Rentner seinen Gegner mit einem Revolver bedrohte. Dann flüchtete er. Hatte er ernsthaft geglaubt, sich „den Weg freischießen“ zu können?

Lange war der Täter für die Polizei ein Unbekannter. Nun aber haben die Beamten ihn ermittelt: Am Dienstag wurde seine Wohnung durchsucht, dabei stellten sie mehrere Schusswaffen und Munition sicher – auch der Revolver vom April war darunter. Der Senior gestand, den Mann bedroht zu haben. Er ist weder im Besitz einer Waffenbesitzkarte, noch eines Waffenscheins. Den Revolver will er vor vielen Jahren von einem Unbekannten gekauft haben.

Wegen Bedrohung und mehreren Verstößen gegen das Waffengesetz wurde er angezeigt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.