Nach zweitem Wels-Angriff: Badeinseln werden überprüft

Nachdem bereits zum zweiten Mal ein Wels im Brombachsee in Mittelfranken Schwimmende angegriffen und verletzt hat, lässt das zuständige Landratsamt den See auf Laichplätze der Fische überprüfen. Als Sofortmaßnahme sollen die Badestellen und speziell die Badeinseln mit einem Echolot untersucht werden, was für die Sicherheit der Badegäste sorgen soll, wie eine Sprecherin des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen mitteilte.
Würden solche Laichplätze etwa an Badeinseln entdeckt, könnten diese vorsorglich gesperrt werden. Auf dieses Vorgehen habe sich das Landratsamt mit dem Zweckverband Brombachsee und dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach geeinigt. Der Fischereiverband wird sich um diese sogenannte Echolotbefahrung kümmern.
Welse haben wohl ihren Laich verteidigt
Hintergrund ist, dass die Welse Badende jeweils im Bereich von Badeinseln angegriffen und gebissen hatten. Sechs Menschen wurden bei den beiden Vorfällen - am 20. Juni und am Mittwoch - leicht verletzt. Hans Padberg vom Fischereiverband Mittelfranken vermutete, dass die Fische wohl ihren Laich verteidigt haben. Eigentlich nutze der Wels die ruhigen Laichplätze an den Ufern. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes habe sich der Fisch dieses Jahr aber wohl für die schattigen Flächen unter den Badeinseln entschieden. Im Juli sei die Laichzeit auch vorbei, so dass der Laich dann nicht mehr von den Fischen beschützt werde, sagte Padberg.
Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt betonten, dass beim Baden in einem See immer eine gewisse Gefahr bestehe, da die Gewässer Lebensraum für verschiedene Fischarten und andere Wasserlebewesen seien. Die Tiere könnten unerwartet in der Nähe von Schwimmern auftauchen oder sich in Pflanzen und Schlamm verstecken. Beim Baden im See solle man daher immer vorsichtig sein, aufmerksam bleiben und respektvoll mit der Natur umgehen.