Nach Ziegler-Insolvenz weiter Ermittlungen gegen Manager
Große Teile der vor gut einem Jahr zusammengebrochenen Ziegler-Gruppe sind inzwischen verkauft. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt aber weiter gegen einzelne Verantwortliche aus dem einstigen Holzimperium.
Unter anderem steht Konkursverschleppung als möglicher Straftatbestand im Raum. Ein rascher Abschluss der Ermittlungen sei nicht zu erwarten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg auf dpa-Anfrage. Zuvor hatten die "Nürnberger Nachrichten" darüber berichtet. Für alle Beteiligten gilt bis zu einem möglichen Schuldnachweis die Unschuldsvermutung.
Weitgehend verkauft
Der Insolvenzverwalter hatte erst vor wenigen Tagen bilanzierend erklärt, dass inzwischen 27 von 33 operativen Geschäftsbetrieben aus der Ziegler-Gruppe an Investoren übertragen worden sind. Die zugehörigen Standorte blieben nahezu vollzählig erhalten, was in Summe die Rettung von 1.900 Jobs bedeute, sagte Insolvenzverwalter Volker Böhm.
Vor der Insolvenz hatte die Ziegler Group aus Plößberg (Landkreis Tirschenreuth) knapp 3.000 Mitarbeiter, 2.600 davon im operativen Bereich. Neben vielen weggefallenen Jobs im durch die Auflösung der Gruppe nicht mehr benötigten Verwaltungsbereich gingen unter anderem 300 Jobs verloren, weil es keinen Investor für den Logistikbereich gab, zudem 120 durch die bereits vor der Insolvenz beschlossene Stilllegung von Eisen Knorr.
Hauptteil an Rettenmeier
Größter Käufer in Deutschland war der fränkische Holzkonzern Rettenmeier, der neben dem Sägewerk in Plößberg noch mehrere andere Betriebe und insgesamt mehrere hundert Mitarbeiter übernahm. Auch für Sägewerke in Rumänien und Schweden fanden sich Käufer. Derzeit gibt es nur noch einen zum Verkauf stehenden Betrieb, die Zehender Keramik mit 28 Mitarbeitern. Findet sich hier nicht noch kurzfristig ein Käufer, muss er zum Monatsende schließen.
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