Nach Urteil: Demonstration für mutmaßliche Linksextremistin

Eine junge Frau soll in Budapest Menschen aus der mutmaßlich rechten Szene brutal attackiert haben. Das Gerichtsurteil zu dem Fall löst Protest aus: In Nürnberg gehen Menschen auf die Straße.
von  dpa
Mit Bannern und Flaggen zogen die Teilnehmer durch die Stadt.
Mit Bannern und Flaggen zogen die Teilnehmer durch die Stadt. © David Oßwald/News5/dpa

Rund 1200 Menschen sind aus Solidarität mit der verurteilten mutmaßliche Linksextremistin Hanna S. in Nürnberg auf die Straße gegangen. Bis auf wenige Ausnahmen sei die Versammlung friedlich gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Ein Mann soll mit einer Fahnenstange auf eine Polizeireiterin losgegangen sein. Das Pferd habe dadurch gescheut und eine Demonstrantin gestoßen. Diese habe angegeben, nicht verletzt zu sein.

Die Teilnehmer seien am Samstagnachmittag von einem Park aus in Richtung Innenstadt gegangen, sagte der Sprecher. Einige hätten sich von der großen Gruppe getrennt. Ihr Ziel: Straßen auf der Route von etwa 110 Demonstranten des Protestbündnisses "Gemeinsam für Deutschland" zu blockieren. Die Polizei habe deren Teilnehmer umgeleitet.

Hanna S. wurde am Freitag vom Oberlandesgericht München unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie zusammen mit anderen in Budapest brutal Menschen verprügelt hatte, die sie der rechtsextremen Szene zuordneten. Passiert war das am "Tag der Ehre" im Februar 2023. Das Urteil ist bisher nicht rechtskräftig.

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