Nach tödlichem Sturz an Walhalla Absperrungen angebracht

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An der Walhalla sind nach dem tödlichen Sturz eines Besuchers unter anderem Absperrgitter aufgestellt worden. Diese sollen die bestehenden Sicherheitshinweise verdeutlichen, teilte ein Sprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung mit. Vor knapp fünf Wochen fiel ein 32 Jahre alter Mann an der Ostseite der Walhalla gut acht Meter in die Tiefe und starb.
Auf Initiative des Finanzministeriums hin sei kürzlich eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, die mit Fachleuten aus Denkmalschutz, Bau, Justiz und der Schlösserverwaltung besetzt sei. Aufgabe der Gruppe sei die Evaluierung der Situation an der Walhalla. Hierbei gehe es um Verbesserungen unter baulichen, sicherheitstechnischen und denkmalfachlichen Gesichtspunkten.
"Herausragenden Baudenkmalcharakter"
Als erster Schritt seien nun die reversiblen, temporären Maßnahmen ergriffen worden, sagte der Sprecher. In den nächsten Monaten sollen langfristige Lösungsansätze geprüft und beraten werden. Danach sollen Entscheidungen zu einer möglichen Umsetzung getroffen werden - dabei gelte es den "herausragenden Baudenkmalcharakter" zu berücksichtigen.
Die Walhalla befindet sich in exponierter Lage oberhalb von Donaustauf nahe Regensburg. Wegen der Unfallgefahr sind die Wege rundherum mit weißen Markierungen gekennzeichnet. Zahlreiche Schilder weisen auf die Absturzkanten hin und mahnen zur Vorsicht.
Diskussion um Sicherheit
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Diskussionen um die Sicherheit auf dem Areal gegeben. So starb 2020 ein 65 Jahre alter Mann, nachdem er auf einer Treppe das Gleichgewicht verloren hatte und drei Meter tief auf eine Terrasse gestürzt war. Im selben Jahr stürzte zudem eine 67-Jährige mehrere Meter tief und erlitt schwere Verletzungen. Über die jetzt aufgestellten Absperrungen haben mehrere Medien berichtet.
Die Walhalla wurde im 19. Jahrhundert im Auftrag von König Ludwig I. im griechischen Stil errichtet und erinnert mit Büsten und Gedenktafeln an bedeutende deutsche Persönlichkeiten. In dem Ruhmestempel sind unter anderem Kaiser und Könige, Künstler, Forscher und Politiker verewigt.
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