Nach Knochenfund in Lindau keine neuen Entdeckungen

Lindau (dpa/lby) - Nach dem Fund von Knochen eines mutmaßlichen Wehrmachtssoldaten bei Bauarbeiten in Lindau hat ein Experte keine weiteren Entdeckungen machen können. Der Mitarbeiter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge untersuchte das Gelände am Donnerstag mit einer Sonde, um mögliche weitere Überreste von gestorbenen Soldaten zu finden.
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Lindau (dpa/lby) - Nach dem Fund von Knochen eines mutmaßlichen Wehrmachtssoldaten bei Bauarbeiten in Lindau hat ein Experte keine weiteren Entdeckungen machen können. Der Mitarbeiter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge untersuchte das Gelände am Donnerstag mit einer Sonde, um mögliche weitere Überreste von gestorbenen Soldaten zu finden. Die Untersuchung blieb erfolglos.

Am 29. Januar waren bei den Arbeiten für den neuen Lindauer Fernbahnhof Knochen und Gegenstände gefunden worden, die vermutlich einem Wehrmachtssoldaten zuzuordnen sind. So wurden neben einem Helm unter anderem auch der Hörer eines Feldtelefons, ein Soldbuch und ein Blechteller entdeckt. Die Bauarbeiten wurden daraufhin im Bereich des Fundortes zunächst unterbrochen.

Der Volksbund will die Gegenstände, besonders das Soldbuch, nun zusammen mit dem Bundesarchiv in Berlin genau untersuchen, um Rückschlüsse auf den gestorbenen Soldaten ziehen zu können. Die menschlichen Gebeine sollen auf dem Friedhof Lindau-Aeschach beigesetzt werden. "Dort gibt es ein Gräberfeld, auf dem bereits 62 Tote des Zweiten Weltkrieges ruhen", berichtete der Volksbund. Es wird vermutet, dass der Tote bei den Luftangriffen auf Lindau am 22. April 1945 ums Leben gekommen war.

Der Fund von Kriegstoten in Süddeutschland ist nach Angaben des Volksbundes sehr ungewöhnlich. Während gerade in den Gebieten rund um Berlin noch zahlreiche Tote gefunden, exhumiert und beigesetzt werden, habe es in Süddeutschland in den vergangenen Jahren keine Spontanfunde mehr gegeben.

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