Nach Horror-Crash: Toter lag stundenlang im Wald

„Neben der A3, kurz vor Tennenlohe, liegt Schrott im Wald.“ Gegen acht Uhr am Sonntagmorgen hatte ein Autofahrer die Polizei verständigt. Alles klang ganz harmlos – und dann das.
von  Abendzeitung
Den Beamten bot sich am Sonntagmorgen ein schreckliches Bild: Durch den heftigen Aufprall war das Audi Coupé in mehrere Teile gerissen worden.
Den Beamten bot sich am Sonntagmorgen ein schreckliches Bild: Durch den heftigen Aufprall war das Audi Coupé in mehrere Teile gerissen worden. © Berny Meyer

ERLANGEN - „Neben der A3, kurz vor Tennenlohe, liegt Schrott im Wald.“ Gegen acht Uhr am Sonntagmorgen hatte ein Autofahrer die Polizei verständigt. Alles klang ganz harmlos – und dann das.

An der soeben genannten Stelle angekommen, bot sich den Beamten der Verkehrspolizei Erlangen wenig später ein schreckliches Bild: Ein völlig zerstörtes Auto, darin die Leiche eines 20-jährigen Fürthers. Der Motor des Wagens war kalt – er lag vermutlich schon stundenlang im Wald.

Nach den bisherigen Ermittlungen muss sich der Unfall so zugetragen haben: Der 20-Jährige war mit seinem Audi Coupé am frühen Sonntagmorgen auf dem Heimweg in Richtung Autobahnkreuz Fürth/Erlangen unterwegs. Mit offenbar überhöhter Geschwindigkeit geriet er zunächst nach links ins Bankett der Mittelleitplanke und durch das wohl folgende Gegenlenken nach rechts von der Fahrbahn ab. Nachdem das Auto eine etwa 30 Meter lange Schneise durch Wiese und Gebüsch gepflügt hatte, prallte der Pkw seitlich in die Bäume. Durch den heftigen Aufprall wurde der Audi in mehrere Teile zerrissen. Der 20-Jährige war sofort tot.

Zusammenstoß zerstörrte lichttechnischen Anlagen

Der heftige Zusammenstoß zerstörte auch sämtliche lichttechnischen Anlagen des Wagens – das völlig zerstörte Wrack war deshalb bis in den frühen Morgen – unter anderem auch wegen der beträchtlichen Entfernung zur eigentlichen Fahrbahn – nicht zu sehen gewesen.

Die Ermittlungen dauern an, ein Sachverständiger wurde hinzugezogen. An einen Selbstmord glaubt die Polizei derzeit nicht. Um Unfallspuren zu sichern, musste die A3 Richtung Würzburg gestern früh für etwa zehn Minuten komplett gesperrt werden.

Bei Gunzenhausen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) kam ebenfalls am frühen Sonntagmorgen ein erst 17 Jahre alter Junge ums Leben. Er ist von einem Auto überrollt und dabei tödlich verletzt worden. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken hatte eine 51-jährige Autofahrerin den auf der Straße liegenden Teenager nicht gesehen und ihn mit ihrem Auto überfahren. Warum der 17-Jährige gegen 2 Uhr früh auf der Straße lag, konnte noch nicht geklärt werden.

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