Nach Germania-Insolvenz weniger Fluggäste in Nürnberg
Nürnberg (dpa/lby) - Die Insolvenz der Fluggesellschaft Germania hat dem Nürnberger Flughafen die Bilanz verhagelt. Die Zahl der Passagiere sei im vergangenen Jahr um acht Prozent auf rund 4,1 Millionen zurückgegangen, teilte der Airport am Mittwoch mit. Der Touristikverkehr brach sogar um 22,4 Prozent ein.
"Das Minus von 8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere durch den insolvenzbedingten Ausfall der Germania im Frühjahr 2019 verursacht worden, da trotz sofortiger Maßnahmen kurzfristig nicht für alle Ziele Ersatz gefunden werden konnte", hieß es in der Mitteilung. Der Linienverkehr blieb imm vergangenen Jahr mit einem geringfügigen Rückgang um 1,3 Prozent weitgehend stabil.
Insgesamt erwartet Geschäftsführer Michael Hupe dennoch einen Gewinn: "Da wir nach der Meldung über die Insolvenz der Germania schnell reagierten, indem wir Investitionen und Aufwendungen gekürzt oder verschoben haben, werden wir für 2019 wieder einen Gewinn ausweisen."
So konnten die Fluggesellschaften "TUI fly" und "Corendon Airlines" ihr Angebot in Nürnberg durch den Ausfall von "Germania" ausbauen. Für 2020 soll diese Entwicklung fortgesetzt werden. So will "TUI fly" das Angebot im Vergleich zum Sommer 2019 um 80 Prozent auf 200 000 Sitzplätze steigern. "Corendon Airlines" plant einen Anstieg auf 500 000 Sitzplätze.
- Themen: