Nach Freispruch von Ulvi K.: Mutter verzichtet auf Revision

Der Freispruch von Ulvi K. im neuen Peggy-Prozess ist noch nicht rechtskräftig. Die Mutter von Peggy kann noch in Revision gehen. Darauf will sie aber verzichten, sagte sie in einer Fernsehsendung.
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Susanne K. (r), Mutter von Peggy, reicht Ulvi K. am 10.04.2014 vor Beginn des Wiederaufnahmeverfahrens vor dem Landgericht Bayreuth (Bayern) neben ihrer Anwältin die Hand
dpa Susanne K. (r), Mutter von Peggy, reicht Ulvi K. am 10.04.2014 vor Beginn des Wiederaufnahmeverfahrens vor dem Landgericht Bayreuth (Bayern) neben ihrer Anwältin die Hand

Bayreuth – Nach dem Freispruch des angeklagten Ulvi K. im Peggy-Prozess will die Mutter des seit 13 Jahren verschwundenen Mädchens nicht in Revision gehen. „Nein, das werden wir nicht machen“, sagte die Frau am Mittwochabend in der RTL-Sendung „Stern TV“. Das Landgericht Bayreuth hatte am Mittwoch die frühere Verurteilung von Ulvi K. wegen Mordes an Peggy aufgehoben. Der Freispruch des 36-Jährigen sei für sie nicht überraschend gekommen. Sie könne das Urteil akzeptieren, sagte die 41-jährige Frau aus Halle in Sachsen-Anhalt. „Ich stehe jetzt aber vor dem Nichts.“

Lesen Sie hier: Fall Peggy: Ulvi K. bleibt vorerst in Psychiatrie

Die neunjährige Peggy war am 7. Mai 2001 spurlos verschwunden. Eine Leiche wurde nie gefunden. In einem Indizienprozess war der geständige Ulvi K. 2004 als ihr Mörder zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt worden. Der Fall wurde neu aufgerollt, weil sein Geständnis der vermuteten Tatversion der Polizei auffällig ähnlich war und weil ein Belastungszeuge zugab, im ersten Prozess falsch ausgesagt zu haben.

Lesen Sie hier: Freispruch und Fragen

Peggys Mutter trat in dem neuen Verfahren als Nebenklägerin auf. Wenn sie keine Revision einlegt, wird der Freispruch rechtskräftig. Bis heute wurde das Mädchen nicht für tot erklärt – rechtlich könnte dies die Mutter aber beantragen. Ob sie glaubt, dass Peggy noch lebt, wollte die Frau in der Sendung nicht beantworten. Sie hoffe, dass die Ermittlungen fortgeführt würden, sagte die 41-Jährige. „Wenn sie dafür Zeit brauchen, sollen sie sich die nehmen. Hauptsache es kommt nicht zum Stillstand.“

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