Nach Fluglotsen-Streik: Lage in Bayern entspannt sich

MÜNCHEN/NÜRNBERG - Nach dem Ende des Fluglotsenstreiks in Spanien hat sich die Lage auf den Flughäfen in Bayern noch am Samstag entspannt. In Nürnberg starteten schon am Abend wieder die ersten drei Maschinen Richtung Spanien.
Aus dem Urlaubsland werden ebenfalls noch drei Maschinen zur Landung erwartet. „Es läuft wieder der normale Betrieb – nur eben verzögert“, sagte Reto Manitz, Sprecher des Flughafens. In Nürnberg waren alle Flüge verschoben worden, keiner war ausgefallen.
Am Flughafen München hingegen waren tagsüber 35 Flüge annulliert worden. Auch dort entspannte sich jedoch am Abend die Lage. „Wir haben heute noch eine Maschine die rausgeht“, sagte ein Sprecher des Flughafens. „Ab morgen wird dann von und nach Spanien wieder alles normal laufen.“
Die spanischen Lotsen hatten am Freitagnachmittag ohne Vorwarnung die Arbeit niedergelegt. Von dem Streik waren international mindestens 330 000 Reisende betroffen. Die spanische Regierung rief am Samstag den Alarmzustand aus. Wie der spanische Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba mitteilte, wurden die Lotsen damit dem Militärrecht unterstellt. Daraufhin kehrten die Fluglotsen zur Arbeit zurück, der spanische Luftraum wurde wieder geöffnet. Die spanischen Fluglotsen stehen seit Monaten mit dem Verkehrsministerium und der Flughafenbehörde in einem Tarifkonflikt. dpa