Nach der Attacke: Auge in Auge mit dem Tiger

Dompteur Christian Walliser (29) tritt am Wochenende zwei Mal mit Raubkatzenauf. Vor zwölf Wochen hatten ihn dreiseiner Tiere um ein Haar zerfleischt.
von  Abendzeitung
Dompteur Walliser
Dompteur Walliser © dpa

Dompteur Christian Walliser (29) tritt am Wochenende zwei Mal mit Raubkatzenauf. Vor zwölf Wochen hatten ihn dreiseiner Tiere um ein Haar zerfleischt.

WOLFRATSHAUSEN Er trägt ein blaues, reich besticktes Kostüm, hat die Haare à la Robbie Williams gestylt: Von Aufregung oder gar Angst ist nichts zu spüren bei Christian Walliser. Am Wochenende tat er nach langer Zwangspause wieder das, was er am liebsten tut: Er trat beim Circus Krokofant in Wolfratshausen auf. Und das nur zwölf Wochen nach der Tiger-Attacke, die ihn fast das Leben gekostet hätte (AZ berichtete).

Die Zuschauer im ausverkauften Zirkuszelt sind aufgeregt. Wie wird die Premiere nach diesem blutigen Zwischenfall ablaufen? Ist Walliser, der in der Nähe von Augsburg aufgewachsen ist, wirklich wieder der Chef in der Manege? Und: Wie klappen denn die Umbauten mit seiner immer noch sehr mitgenommenen Hand?

Knapp 20 Minuten später wissen es die Zuschauer und weiß Christian Walliser: Die Rückkehr ins Leben, begleitet von der Titelmusik des Films „Mission Impossible“ war absolut nicht unmöglich – sie war im Gegenteil ein voller Erfolg.

Der Dompteur wälzte sich mit seinen Tieren auf dem Boden, knuddelte und streichelte sie, kam ihnen etwa beim Balancieren auf dem Schwebebalken ganz, ganz nah. Dass der 29-Jährige vor der Show wirklich nicht aufgeregt war, muss man ihm einfach glauben. Denn seine Tiere hätten das mit absoluter Sicherheit bemerkt. ber

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