Nach Bluttat von Erlangen: Jetzt spricht Jessicas Witwer

Seine Ehefrau wurde mit mehreren Messerstichen getötet. Johnny Pankey: „Ich bin froh, dass man endlich eine Tatverdächtige gefunden hat“
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Schock nach der Bluttat: Mit seinen Kindern Shayenne (6, links) und Malik (5) erholt sich Johnny Pankey (23) momentan auf einer Kur.
privat Schock nach der Bluttat: Mit seinen Kindern Shayenne (6, links) und Malik (5) erholt sich Johnny Pankey (23) momentan auf einer Kur.

Seine Ehefrau wurde mit mehreren Messerstichen getötet. Johnny Pankey: „Ich bin froh, dass man endlich eine Tatverdächtige gefunden hat“

ERLANGEN Mit der Festnahme von Denise R. (27) am Mittwoch hat der Mordfall Jessica († 26) in Erlangen eine überraschende Wende erhalten: Die Nachbarin soll die zweifache Mutter am 25. Juni in der Küche erstochen haben. Motiv: Denise R. soll Jessicas Ehemann Johnny Pankeydie EC-Karte geklaut und 7000 Euro abgehoben haben. Hat sie zugestochen, weil der Diebstahl aufflog? Die Familie von Denise stellte sich vor ihre Tochter – niemand kann glauben, dass ihr die Tat angelastet wird. Jetzt redet Witwer Johnny Pankey: „Ich bin glücklich, dass die Polizei sie festgenommen hat.“

Lügt Denise' Mutter?

Mit seinen Kinder Shayenne (6) und Malik (5) erholt sich der 23-Jährige momentan auf einer Kur. Er und seine Frau hätten Denise schon länger in Verdacht gehabt, die EC-Karte geklaut zu haben. „Ob meine Frau am Tattag Denise darauf ansprach, weiß ich nicht“, erzählt der Witwer. Er habe an jenem 25. Juni einen Anruf von seiner Schwiegermutter erhalten. Zuhause stimme etwas nicht, Jessica gehe nicht ans Telefon. Daheim übergab ihm die Schwiegermutter die Kinder. „Denise hatte kurz vorher auch Malik zu ihr gebracht, Shayenne war schon dort. Wir drei sind in die Wohnung gegangen – keine Jessica. Dann sah ich, dass im Esszimmer der Schrank umgefallen war, es war Chaos. In diesem Moment klingelte es.“ Denise. „Sie schaute rein, fragte: ,Kann ich dir helfen?’“ Auf sein „Nein“ sei sie wieder gegangen. „Da erst sah ich, dass die Küchentür zu war.“ Ungewöhnlich. „Ich musste sie mit Gewalt aufmachen. Dahinter lag meine Frau.“ Sie war mit mehreren Messerstichen getötet worden. „Ich fühlte ihr den Puls, da war nichts, ich lief schreiend mit den Kindern weg.“ Die Kinder sollen die tote Mutter nicht gesehen haben. „Denise ist mit ihren Leuten in die Wohnung gekommen, was sie da machten, weiß ich nicht.“

Denises Mutter hat die Szene anders in Erinnerung: Sie seien die ersten gewesen, die die Küchentür geöffnet hätten. „Lüge! Ich habe meine Frau gefunden, nicht sie. Sie will ihre Tochter schützen – aber ich kenne die Wahrheit.“ Auch die Behauptung, Denise habe die EC-Karte gefunden und zurückgegeben, verweist Pankey ins Reich der Märchen: „Die Karte habe ich bis heute nicht.“

Mit Hilfe von Psychologen wollen Vater und Kinder die Tat verarbeiten. „Es ist schwer auszuhalten. Wir waren fast zehn Jahre zusammen. Mir wurde so viel genommen.“ sw

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