Mysteriöse Schrank-Leiche gibt weiter Rätsel auf

Traunstein/Rosenheim - Es sei lediglich bekannt, dass sie Kontakte ins Drogenmilieu hatte, teilte die Polizei in Rosenheim am Dienstag mit. Die Verbindung zu ihrer Familie sei hingegen abgebrochen. Die Beamten befragten auch den ehemaligen Lebensgefährten – den Angaben zufolge gibt es jedoch keine Beweise dafür, dass er etwas mit dem Tod seiner Exfreundin zu tun hat.
Am Samstag hatte der Besitzer der völlig verwahrlosten Wohnung die Leiche der 28-Jährigen bei der Räumung in einem mit Folie verschlossenen Schrank entdeckt und die Polizei alarmiert. Wie sich herausstellte, lag sie bereits seit rund zehn Monaten in dem Möbelstück. Vermisst meldete sie in dieser Zeit niemand.
Der Vermieter ging offenbar davon aus, dass seine Mieterin verschwunden war. Er kümmerte sich um die Hunde der Frau und brachte sie in ein Tierheim. Den Gestank in der Wohnung führte er auf die Müll- und Lebensmittelberge sowie den Hundekot zurück – dass es sich dabei auch um Verwesungsgeruch handelte, ahnte er nicht. Mit den Ergebnissen der Obduktion rechnet die Polizei wegen des fortgeschrittenen Verwesungszustand der Leiche erst in einigen Tagen.