Mutter erstickt ihre Tochter (4)

Die 33-Jährige rief nach der Tat selbst die Polizei. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes.
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In diesem Haus wohnte die Familie
dpa In diesem Haus wohnte die Familie

DILLINGEN - Die 33-Jährige rief nach der Tat selbst die Polizei. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes.

Musste die kleine Sarah (Name geändert) sterben, weil sie lieber bei ihrem Papa leben wollte? Die Mutter erstickte ihre vierjährige Tochter am Donnerstagnachmittag in ihrer Wohnung in Dillingen mit einem Kissen. Gegen die 33-Jährige erging gestern Haftbefehl wegen heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen.

Sarah liebte ihren Vater abgöttisch. Doch zwischen ihren Eltern kriselte es bereits seit einiger Zeit heftig. Nachbarn berichten, Anisoara F. habe einen Geliebten. Grund: der enorme Altersunterschied. Wilfried F. war fast doppelt so alt wie seine 33-jährige, bildhübsche Frau. Vor ein paar Wochen war sie zu ihrem Liebhaber gezogen. Doch Sarah hatte schreckliches Heimweh, sie wollte zurück zu ihrem Papa Wilfried. „Die beiden haben sich ja auch so ähnlich gesehen“, sagen Freunde der Familie. Möglicherweise war das der Grund, weshalb Sarah sterben musste.

Ahnungslos war Wilfried F. am Donnerstag zur Arbeit gefahren. Er hatte sich vor einiger Zeit mit einem kleinen Baubetrieb für Pflasterarbeiten selbstständig gemacht. Sarah blieb bei ihrer Mutter.

Kurz vor 15 Uhr meldete sich Anisoara F. telefonisch bei der Polizei. „Ich habe meine Tochter getötet“, sagte sie völlig emotionslos.

Sofort wurde ein Notarzt zu dem Mehrfamilienhaus geschickt. Auch mehrere Polizeistreifen fuhr in den Bischof-Frankendorf-Weg. In der Wohnung lag Sarah und das Kissen, mit dem die Mutter ihre Tochter erstickt hat.

Der Notarzt konnte nur den den Tod des vierjährigen Mädchens feststellen. Anisoara F. wurde von der Polizei festgenommen. Bei der ersten Vernehmung legte die Rumänin bereits ein Geständnis ab.

Am Freitag wurde die 33-Jährige dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ Haftbefehl wegen Mordverdachts. Anisoara F. wurde in die Justizvollzugsanstalt nach Aichach gebracht. Ralph Hub

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