Mutmaßlicher Mörder vom Spessart: Er ist im Hungerstreik
ASCHAFFENBURG - Schon seit mehreren Wochen weigert sich der mutmaßliche Mörder von Mespelbrunn zu essen. Platzt nun der Prozess gegen ihn? Ab 26. April sollte sich der 37-Jährige wegen Mordes an einer dreifachen Mutter verantworten.
Der mutmaßliche Spessartmörder Alexander R. ist seit Wochen im Hungerstreik. Daher sei unklar, ob er am kommenden Montag (26. April) zum Start des Mordprozesses im Landgericht Aschaffenburg verhandlungsfähig ist, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin Irene Singer. Warum der 37-Jährige nichts isst, wusste Singer nicht. „Es redet ja nicht.“
Er ist abgemagert - zeitweise sitzt er im Rollstuhl
Der Angeklagte sitzt in Würzburg in Untersuchungshaft und wird dort ärztlich betreut. Am Donnerstag sei er nach Aussagen einer Ärztin noch verhandlungsfähig gewesen, sagte Singer. Sollte dies zu Prozessbeginn nicht mehr der Fall sein, werde die Verhandlung ohne ihn stattfinden. Wie die Zeitung berichtete, ist der 37-Jährige abgemagert und muss zeitweise sogar im Rollstuhl sitzen.
Alexander R. steht wegen Mordes, schweren Raubes, schwerer räuberischer Erpressung, erpresserischen Menschenraubs, Geiselnahme, Freiheitsberaubung und Computerbetrugs vor Gericht. Er soll im Juli 2008 eine 32-Jährige auf dem Parkplatz des Schlosshotels Mespelbrunn (Landkreis Aschaffenburg) erstochen haben, weil sie ihn nicht liebte. Nach der Messerattacke war der mutmaßliche Frauenmörder untergetaucht und erst ein Jahr später gefasst worden.