Mutmaßlicher Frauenmörder festgenommen
MESPELBRUNN/WÜRZBURG - Aus enttäuschter Liebe stach er zu: Ende Juli 2008 soll der 37-jährige Alexander R. auf einem Parkplatz die Mutter von drei Kindern getötet haben. Jetzt hat die Polizei den international gesuchten, mutmaßlichen Mörder gefasst.
Knapp ein Jahr nach der Bluttat von Mespelbrunn ist der mutmaßliche Frauenmörder festgenommen worden. Das teilte die Polizei Würzburg am Montag mit. Die Ermittler hatten den 37-Jährigen seit Ende Juli 2008 gesucht. Er soll damals aus verschmähter Liebe eine 32 Jahre alte Mutter von drei Kindern auf einem Parkplatz in Mespelbrunn (Landkreis Aschaffenburg) mit Messerstichen getötet haben.
Seitdem war Alexander R. mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Überwachungskameras hatten ihn mehrfach gefilmt, der Mann war jedoch immer wieder untergetaucht. Die Polizei wollte am Montagnachmittag Einzelheiten zur Festnahme am vergangenen Wochenende bekanntgeben.
Im gesamten Bundesgebiet unterwegs
Der 37-Jährige war während seiner Flucht nach Polizeiangaben wahrscheinlich im gesamten Bundesgebiet unterwegs gewesen. Da er auf Bildern von Überwachungskameras stets gepflegt aussah, vermuteten die Ermittler, dass der Mann Komplizen hatte.
Zuletzt war der Tatverdächtige Ende März in Unterfranken aufgetaucht. Damals war er in das Haus von Verwandten im Spessart eingebrochen und hatte die Familie im Schlaf überrascht. Er bedrohte drei Angehörige mit einem Messer und erpresste Geld, EC-Karten und die dazugehörigen PIN-Nummern. Kurz darauf nahm eine Überwachungskamera den Mann in einer Bank in der Nähe von Frankfurt/Main auf.
Nun wurde er in Frankreich festgenommen. „Es ist zu einer sehr unspektakulären Festnahme gekommen“, sagte Kriminaloberrat Frank Eckhardt von der Polizei Aschaffenburg an Montag. Polizisten hatten den 37-Jährigen am Samstag auf dem Bahnhof von Colmar kontrolliert. Der Tatverdächtige habe daraufhin seinen Ausweis gezeigt, danach sei er festgenommen worden. (dpa)