Mutmaßliche Bande soll mit Buchverkäufen betrogen haben

Mit Haustürgeschäften zum angeblichen Verkauf alter Bücher soll eine Bande rund 300.000 Euro erbeutet haben. Ihre Opfer waren laut Anklage vor allem ältere Menschen in ganz Deutschland.
dpa |
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Die Angeklagten sollen laut Staatsanwaltschaft nie vorgehabt haben, Bücher zum Verkauf anzubieten. (Archivbild)
Die Angeklagten sollen laut Staatsanwaltschaft nie vorgehabt haben, Bücher zum Verkauf anzubieten. (Archivbild) © Daniel Karmann/dpa
Nürnberg

Weil sie vor allem ältere Menschen mit angeblichen Buchverkäufen um viel Geld gebracht haben soll, steht eine mutmaßliche Betrügerbande in Nürnberg vor dem Landgericht. Die sechs Angeklagten, fünf Männer und eine Frau im Alter zwischen 26 und 46 Jahren, sollen als Vermittler und Hinterleute bei Haustürgeschäften im ganzen Bundesgebiet angeboten haben, Bücherreihen, Lexikonsammlungen oder Nachdrucke historischer Bücher zu verkaufen. 

Rund 300.000 Euro erbeutet

Für diese Dienstleistung sollen die Angeklagten von ihren Kundinnen und Kunden laut Anklage vier- bis fünfstellige Geldsummen verlangt haben. Die Einnahmen gingen demnach an eine Handelsgesellschaft in Nürnberg. Doch anders als gegenüber den Geschädigten angegeben, sollen die Angeklagten nie vorgehabt haben, die Bücher zum Verkauf anzubieten. Das Geld strichen sie laut Staatsanwaltschaft für sich selbst ein. Mindestens 43 Menschen sollen sie mit dieser Masche betrogen und so rund 300.000 Euro erbeutet haben. Die Staatsanwaltschaft wird den Angeklagten gewerbs- und bandenmäßigen Betrug beziehungsweise Beihilfe dazu vor.

Verteidiger wollen Verständigung erreichen

Nach Angaben der Verteidiger wollen sich die Angeklagten im Laufe des Verfahrens äußern. Zudem streben die Verteidiger eine Verständigung an, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Nach Verlesung der Anklage wurde der Prozess aber zunächst unterbrochen, da ein Schöffe demnach erklärte, mit einem der Verteidiger bekannt zu sein. Die Verfahrensbeteiligten können dazu nun Stellung nehmen. Bis zum nächsten Verhandlungstag wird sich entscheiden, ob der Prozess in der bisherigen Besetzung fortgesetzt werden kann. Für das Verfahren sind bislang Verhandlungstage bis Anfang Juli geplant.

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