Muss Flocke uns jetzt verlassen?

Traurig: In Holland wird über ihre Zukunft entschieden.
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Nürnbergs Eisbären-Mädchen Flocke wird langsam erwachsen: Das Europäische Zuchtprogramm sieht vor, dass sie sich bald mit einem Altersgenossen paaren soll.
dpa 2 Nürnbergs Eisbären-Mädchen Flocke wird langsam erwachsen: Das Europäische Zuchtprogramm sieht vor, dass sie sich bald mit einem Altersgenossen paaren soll.
Er möchte Flocke gerne in Nürnberg behalten, stellt aber ihr Wohl in den Vordergund: Tiergarten-Vize Helmut Mägdefrau.
Klaus Schillinger 2 Er möchte Flocke gerne in Nürnberg behalten, stellt aber ihr Wohl in den Vordergund: Tiergarten-Vize Helmut Mägdefrau.

Traurig: In Holland wird über ihre Zukunft entschieden.

NÜRNBERG Ausgerechnet eine Woche vor Flockes Geburtstag bahnt sich im Nürnberger Tiergarten ein Familiendrama an! Unser Eisbären-Mädchen wird vielleicht nie mit seinen neu geborenen Geschwisterchen, den süßen Zwillingen, spielen, vielleicht nie seine Mama Vera zärtlich anstupsen können. Denn während Vera und die Kleinen noch wochenlang in der abgetrennten Bruthöhle bleiben, wird Flocke womöglich den Zoo wechseln müssen – wenn es die Verantwortlichen des Europäischen Zuchtprogramms so wollen.

„Das können nicht wir entscheiden“, sagt Tiergarten-Vize Helmut Mägdefrau. Die für Eisbären zuständige Kommission des Europäischen Zuchtprogramms sitzt in Amsterdam. Gemein: In Holland wird über die Zukunft unseres Nürnberger Tiergarten-Stars bestimmt!

Es geht um Nachzucht: „Flocke sollte bald in die Gesellschaft eines gleichaltrigen Eisbären-Männchens kommen“, erklärt Mägdefrau. Auch wenn er persönlich nichts dagegen hätte, wenn Flocke weiter in Nürnberg bliebe. Dennoch: „Das Wohl des Eisbären geht vor“, sagt Mägdefrau. „Vielleicht hat sie woanders mehr Platz.“ Schließlich wird irgendwann Vera wieder ins Eisbären-Gehege kommen, auch die kleinen Zwillinge wollen untergebracht sein.

Dass Eisbären durch ganz Europa reisen müssen, ist nichts Ungewöhnliches! So ist für Stuttgarts Wilbär schon ein Platz in Europas größtem Bärenpark Grönklitt bei Orsa in Mittelschweden reserviert: Sobald sich er und seine Mutter Corinna nicht mehr verstehen, wird er dort aufgenommen. Der Berliner Eisbär Knut wird an diesem Freitag schon zwei Jahre alt. Auch seine Zukunft ist ungewiss: Wohin ihn das Europäische Zuchtprogramm führen wird, entscheidet sich zwischen Weihnachten und Ostern, wie die Verantwortlichen des Tierparks Neumünster mitteilten, die die Knut-Rechte besitzten.

Und unsere Nürnberger Zwillinge? Sie sind noch weit davon entfernt, „vergesellschaftet“ zu werden, kuscheln noch mit ihrer Mutter Vera in der Höhle. Aber auch sie müssen eines Tages vielleicht den Tiergarten verlassen. StW

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