Museum für Bayerns Könige
Nach drei Jahren Planung und Bauzeit eröffnet am Freitag im Allgäu das „Museum der bayerischen Könige“.
Schwangau - Auf rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche soll dort die 800-jährige Herrschaftsgeschichte des Hauses Wittelsbach aufbereitet werden, wie der Wittelsbacher Ausgleichsfonds als Projektträger mitteilte. Das Museum ist in einem ehemaligen Hotel am Ufer des Alpsees unweit der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein beheimatet. Über die Kosten macht der Ausgleichsfonds keine Angaben.
Die Wittelsbacher herrschten von 1180 bis zur Revolution 1918 über Bayern. Seit 1806 besaßen sie auch die Königswürde - erst Napoleon erhebt das Kurfürstentum zum Königreich.
Eine kleine Chronologie Wittelsbacher
Der erste König Max I. Joseph regiert bis zu seinem Tod 1825.
Ludwig I. regiert von 1825 bis zu seiner Abdankung 1848. Eine Affäre mit der Tänzerin Lola Montez beendet seine Regentschaft.
Maximilian II. regiert von 1848 bis zu seinem Tod 1864. Er ließ Schloss Hohenschwangau im Allgäu errichten.
Ludwig II. übernimmt im Alter von nur 18 Jahren die Regentschaft. Der „Märchenkönig“ lässt die Schlösser Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee errichten. Ludwig wird am 9. Juni 1886 unter Verweis auf eine angebliche Geisteskrankheit entmündigt. Vier Tage später kommt er unter bis heute nicht geklärten Umständen im Starnberger See ums Leben.
Otto I. ist der kleinere Bruder des Märchenkönigs und damit dessen Thronfolger. Wegen einer psychischen Erkrankung kann er die Regentschaft nie ausüben, er trägt gleichwohl den Königstitel. Otto stirbt 1816.
Prinzregent Luitpold ist der Onkel von Ludwig II. und Otto I. Er regiert Bayern bis zu seinem Tod 1912.
Ludwig III. ist Bayerns letzter König. Er wird während der Novemberrevolution 1918 abgesetzt. Damit endet nach mehr als 700 Jahren die Herrschaft der Wittelsbacher über Bayern.
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