Müssen Straßennamen in München geändert werden? 49 Straßen betroffen

Der Umgang mit historisch belasteten Straßennamen ist in vielen Städten ein langwieriges Thema. In München geht es mit einigen Dutzend Namen nun einen Schritt voran.
dpa |
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Seit langem wird diskutiert, ob die Kardinal-Faulhaber-Straße in München umbenannt werden sollte.
Seit langem wird diskutiert, ob die Kardinal-Faulhaber-Straße in München umbenannt werden sollte. © Leonie Asendorpf/dpa

München – In der Debatte um die potenzielle Umbenennung von historisch belasteten Straßennamen hat sich der Ältestenrat des Stadtrats mit Handlungsempfehlungen von Experten befasst. Um höchstmögliche Transparenz zu gewährleisten, sollen die Ergebnisse in einer Stadtratssitzung verkündet und anschließend veröffentlicht werden. Das teilte ein Stadtsprecher mit. 

Ältestenrat beauftragt Gremium: Straßennamen für Änderungen vorgeschlagen

Der Ältestenrat beauftragte zudem das Expertengremium, nun eine Priorisierung der 49 betroffenen Straßennamen vorzunehmen, erläuterte der Stadtsprecher. Die Expertinnen und Experten sollen dies mit weiteren Informationen unterfüttern, etwa einer Abschätzung des jeweiligen Aufwands.

Seit dem Jahr 2000 wurden laut Stadt in München sechs Straßen aufgrund einer schwerwiegenden Belastung des Namensgebers umbenannt, darunter die Von-Trotha-Straße, die an General Lothar von Trotha erinnerte, und die Meiserstraße, die nun Katharina-von-Bora-Straße heißt. 

2016 hatte der Münchner Stadtrat das Stadtarchiv mit einer grundlegenden Überprüfung eines Katalogs der Straßennamen beauftragt. Das eigens gebildetes Expertinnen- und Expertengremium formulierte auf der Grundlage der Prüfung Empfehlungen für den künftigen Umgang mit historisch belasteten Straßennamen, speziell für solche mit "erhöhtem Diskussionsbedarf".

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Auf der Liste von zunächst 45 Namen stand unter anderem die Kardinal-Faulhaber-Straße. Hinzugefügt wurden dann noch der Brundageplatz, die Cosimastraße, die Kardinal-Döpfner-Straße und die Kardinal-Wendel-Straße. Die beiden Kardinäle wurden laut Stadt aufgrund ihrer Belastung durch das Missbrauchsgutachten der Erzdiözese München und Freising in die Shortlist aufgenommen.

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9 Kommentare
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  • immerlöwe60 am 22.03.2025 08:55 Uhr / Bewertung:

    Sonnenschein.1234
    Haben unsere Beamten oder Politiker nichts anderes zu tun, was einmal vor 70 Jahren soll man auch lassen. Also wir haben einfach zu viel Beamte die nicht wissen was man den ganzen Tag an stellen soll.

  • wolfi2 am 22.03.2025 08:04 Uhr / Bewertung:

    Vieleicht sollte man Grundsätzlich alle Straßen mit Personenbezug ändern, wer weiß was man alles findet wenn man nur lang genug gräbt (vieleicht ja irgendein Pamflet aus der Schulzeit das ein Leherer verbotenerweise mit nach Hause genommen hat).
    Ich bin mir sicher das ich auch bei Willi Brandt oder Konrad Adenauer irgendwo was finde

  • Morningstar am 21.03.2025 16:48 Uhr / Bewertung:

    Ich habe das bei einer Münchner Firma miterlebt, deren Adresse bzw. Straßenname geändert wurde. Mega Aufwand und mega Kosten! Das ist eine Zumutung, was unsere links-grüne Stadtregierung da wieder als neue Schikane eingeführt ht.

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