Münchner sammelt über 55.000 Unterschriften gegen Kardinal Woelki

Die Petition richtet sich direkt an den neuen Papst Leo XIV. Um was es geht und was sich der Priester Wolfgang Rothe davon erwartet.
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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. © Oliver Berg/dpa

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist einer der drei Deutschen gewesen, die Anfang Mai bei der Papstwahl in Rom mitstimmten. Jetzt flattert dem neuen Pontifex eine Petition gegen genau diesen Geistlichen ins Haus.

Gestartet hat sie der Münchner Priester Wolfgang Rothe, wie er der AZ bestätigt. Der Titel: "Petition an Papst Leo XIV: Kardinal Woelki ist nicht länger tragbar!"

Papst Leo XIV. winkt, während er mit dem Papamobil nach seiner wöchentlichen Generalaudienz über den Petersplatz im Vatikan fährt.
Papst Leo XIV. winkt, während er mit dem Papamobil nach seiner wöchentlichen Generalaudienz über den Petersplatz im Vatikan fährt. © Maria Grazia Picciarella/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Tausende Unterschriften seit dem Wochenende

Knapp 56.000 Menschen haben bis Dienstag unterzeichnet.

Um was geht es? Die Staatsanwaltschaft Köln hatte gegen Woelki ermittelt - wegen Vorwürfen der falschen Versicherung an Eides statt und des Meineids.

Das Verfahren wurde allerdings eingestellt. Obwohl die Staatsanwaltschaft selbst befand, dass eine strafrechtliche Verurteilung Woelkis in einem Gerichtsverfahren "wahrscheinlich" gewesen wäre.

Das war die zentrale Frage bei den Ermittlungen

Dennoch hielt man dem Kardinal zugute, dass er noch nie strafrechtlich in Erscheinung getreten sei. Woelki musste eine auferlegte Geldzahlung in Höhe von 26.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.

Die zentrale Frage war, zu welchem Zeitpunkt Woelki über Missbrauchsvorwürfe gegen Priester Bescheid wusste. Sein Bistum teilte mit, er sei unschuldig und habe nicht gelogen.

Der katholische Priester Wolfgang Rothe engagiert sich auch bei der Queerseelsorge der Erzdiözese München-Freising.
Der katholische Priester Wolfgang Rothe engagiert sich auch bei der Queerseelsorge der Erzdiözese München-Freising. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber (www.imago-images.de)

Das Erzbistum teilt auf AZ-Nachfrage zur Petition mit: "Für Kardinal Woelki stellt das Verfahrensende einen Schlusspunkt dar. Er möchte sich jetzt mit ganzer Kraft und gemeinsam mit den Gläubigen den Zukunftsthemen des Erzbistums Köln widmen."

Was sich der Priester aus München erhofft

Im Text zur Petition bei Change.org heißt es dagegen: Woelki habe "jede Glaubwürdigkeit verloren". Und: "In Anbetracht dessen bitten wir Sie, Heiliger Vater, inständig darum, die Erzdiözese Köln und die katholische Kirche in Deutschland baldmöglichst von der enormen Belastung zu befreien, die die Person und das Verhalten von Kardinal Woelki darstellen."

Was erwartet sich Rothe von der Aktion? "Da sie aus kirchenrechtlicher Sicht einer Anzeige nach staatlichem Recht entspricht, erwarte ich mir durchaus eine Reaktion des Papstes."

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  • HanneloreH am 03.06.2025 19:15 Uhr / Bewertung:

    Was geht uns Münchner der Wölki an?

  • Himbeergselchts am 03.06.2025 16:00 Uhr / Bewertung:

    Wo kann ich unterschreiben? Woelki hat wissentlich sexuelle Übergriffe an Kindern durch katholische Geistliche gedeckt, indem er Fakten verbarg und gelogen hat.
    Und dafür muss der deutsche Steuerzahler jeden Monat 14 000 Euro für sein Gehalt aufbringen.
    Dem muss der Riegel vorgeschoben werden.

  • Dicker Hals am 03.06.2025 16:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Himbeergselchts

    https://www.change.org/p/petition-an-papst-leo-xiv-kardinal-woelki-ist-nicht-l%C3%A4nger-tragbar

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