Münchens Surfer hoffen auf Rückkehr der Eisbachwelle

Seit Tagen ist die berühmte Eisbachwelle in München verschwunden. Die Surfer hoffen, dass sie bald wieder aufs Wasser können.
von  dpa
Freizeitsurfer Alexander Neumann fotografiert die - zurzeit nicht funktionstüchtige - Eisbachwelle im Englischen Garten.
Freizeitsurfer Alexander Neumann fotografiert die - zurzeit nicht funktionstüchtige - Eisbachwelle im Englischen Garten. © Peter Kneffel/dpa

Die Eisbachsurfer in München setzen darauf, dass sich die weit über das Bundesland bekannte Welle bald wieder aufbaut. Ein erster Lösungsansatz sei, den Wasserzufluss und somit den Wasserstand künstlich zu erhöhen, sagte Alexander Neumann von der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM). Die Hoffnung ist, dass dadurch die Welle reaktiviert werden kann - und dass sie auch dann bestehen bleibt, wenn sich der Wasserstand später auf seine natürliche Höhe einreguliert. 

Eine Auskunft der Stadt zu den aktuellen Maßnahmen zur Reaktivierung der Eisbachwelle stand am Mittag noch aus. Am Dienstag hatte das Baureferat mitgeteilt, dass das Wasserwirtschaftsamt Messungen durchführen werde, um die Pegeldaten zu überprüfen. Anhand der Ergebnisse sollte dann festgelegt werden, wie die Abflussmengen und Wasserstände am Eisbach verändert werden können und wie sich dadurch eine surfbare Welle aufbauen lässt.

Unklar bleibt derweil weiterhin, weshalb die Eisbachwelle verschwunden ist. Nach der jährlichen Bachauskehr, bei der nach Angaben des Baureferats unter anderem das Bachbett von Unrat und Sedimenten befreit wurde, hätte der Surfbetrieb am Freitagabend wieder starten sollen. Allerdings baut sich die Welle seither nicht mehr auf. 

Neu installiert wurde im Zuge der Bachauskehr eine Beleuchtung an der Eisbachwelle. Diese soll für mehr Sicherheit sorgen. Von 5.30 Uhr bis 22.00 Uhr ist das Surfen erlaubt. Nachts bleibt der Freizeitsport verboten. 

Im April war eine 33-jährige Surferin im Eisbach tödlich verunglückt - damals habe die Dunkelheit die Rettungsarbeiten erschwert. Nun könne die Feuerwehr bei Bedarf helleres Licht zuschalten, hieß es von der Stadt.

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