Motiv nach tödlichem Messerangriff weiter unklar
Donauwörth (dpa/lby) - Nach dem tödlichen Messerangriff eines 33 Jahre alten Mannes auf ein Ehepaar in Donauwörth ist das Motiv des Täters noch unklar. Der Mann aus Guinea hatte am Freitag in Donauwörth (Landkreis Donau-Ries) auf den 49 Jahre alten Mann und die 43 Jahre alte Frau eingestochen, der Ehemann starb wenige Stunden später im Universitätsklinikum in Augsburg. Die Frau überlebte mit schweren Verletzungen. Der Täter und die indischstämmigen Opfer waren Nachbarn.
Der Sprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft, Matthias Nickolai, sagte am Mittwoch, es könnten noch keine neuen Erkenntnisse zu den Hintergründen der Tat bekanntgegeben werden. So ist noch unklar, ob ein vorhergehender Nachbarschaftsstreit Auslöser der Bluttat war.
Nach Angaben des Landratsamtes Donau-Ries vom Mittwoch lebte der in Untersuchungshaft sitzende 33-Jährige seit 2001 in Deutschland. Sein Asylantrag wurde zwar abgelehnt, später erhielt er aber zunächst ein Aufenthaltsrecht, weil er Vater von Zwillingen wurde. Im Februar 2019 wurde eine Verlängerung Aufenthaltstitels dann aber abgelehnt.
Da der Reisepass des Mannes abgelaufen war, konnte er nicht gleich ausreisen. Ein Ersatzdokument hatte der 33-Jährige im März beantragt. Mehrere Medien hatten zuvor über das ausgelaufene Bleiberecht des Mannes in Deutschland berichtet. Die Staatsanwaltschaft betonte, dass der ausländerrechtliche Status keine Rolle für die Tat spiele. Deswegen würden dazu von den Ermittlern keine Angaben gemacht, sagte Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai.
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