Mord in Traunstein: Freund des Opfers verdächtigt
Nach dem brutalen Mord an einer 35-Jährigen aus Tirol ist die Polizei einen entscheidenden Schritt weiter: Der Freund der Toten steht unter Verdacht
Traunstein/Innsbruck - Wie Abfall hat der Täter die Leiche von Georgeta C. nahe Traunstein in den Wald geworfen. Die 35-Jährige wurde erstochen (AZ berichtete). Ihr Freund (47) ist seitdem auf der Flucht. Der gebürtige Türke hat sich ins Ausland abgesetzt und wird jetzt per Haftbefehl gesucht.
Georgeta C. war eine fleißige Frau. Seit 2005 lebte die gebürtige Rumänin in Österreich. Zuletzt arbeitete sie als Küchenhilfe in einem Urlauberhotel im Zillertal. Am Sonntagabend wurde sie von ihren Kollegen zuletzt gesehen. Dann verschwand sie spurlos. Kollegen berichteten, dass sie mit einem geschiedenen Mann befreundet sei, einem Südländer.
Einen Tag später machten zwei 18 und 19 Jahre alte Schüler in einem Waldstück bei Traunstein eine furchtbare Entdeckung: eine Leiche. Es war Georgeta C. Nach AZ-Informationen war die 35-Jährige hinterrücks erstochen worden. Angeblich gibt es auch Hinweise auf ein Sexualverbrechen.
Der Täter hatte am Fundort der Leiche die Papiere der Toten liegengelassen. Deshalb konnte Georgeta C. schnell identifiziert werden.
Genauso schnell geriet ihr Freund ins Visier der Ermittlungen. Der Hilfsarbeiter ist seit dem Wochenende verschwunden. Sein Wagen, ein Audi A 6, wurde in der Schweiz sichergestellt. Kriminaltechniker werden das Auto untersuchen, um festzustellen, ob damit die Leiche transportiert wurde.
Die Polizei in Tirol suchte gestern die Wohnung von Georgeta C. in Mayrhofen auf. Möglicherweise wurde sie dort getötet und dann im Auto über die Grenze in die Nähe von Traunstein geschafft. Gegen den 47-jährigen Austro-Türken ist inzwischen ein internationaler Haftbefehl ergangen. Das Motiv der Bluttat ist noch unklar. Nach unbestätigten Informationen hat er sich in sein altes Heimatland, die Türkei, abgesetzt.