Monika Gruber: Das polarisierende Comeback der Kabarett-Rebellin
Erst im März 2024 hat Monika Gruber ihre Bühnenkarriere mit einer Abschiedsvorstellung in der Olympiahalle München beendet. Nun ist klar: Schon 2026 kommt sie zurück – mit zwei Auftritten Ende des Jahres auch in die Eskara in den Landkreis Landshut.
Doch die Kabarettistin ist längst zur polarisierenden Stimme der "Unzufriedenen" geworden, die Kritiker als populistisch bezeichnen. Ihr Comeback ist deshalb in den sozialen Medien umstritten.
"Große Neuigkeiten" verkünden die Verantwortlichen der Eskara am Montag in einem Facebook-Beitrag: Am 16. und 17. Dezember 2026 tritt Monika Gruber mit ihrem neuen Programm "Es huift ja nix" in Essenbach auf, schon am kommenden Dienstag startet der Vorverkauf.
Zwei politische Lager in den Kommentaren
Zuletzt war die gebürtige Wartenbergerin (Landkreis Erding) 2023 in der Eskara zu Gast, auch mit ihren früheren Programmen machte sie regelmäßig Halt im Landkreis Landshut.
Mit ihrer kritischen Haltung zu Themen wie Fridays for Future, Gendern oder den Corona-Maßnahmen ist sie in den vergangenen Jahren zur politischen Kommentatorin geworden.
In den rund 140 Kommentaren (Stand Dienstagabend) unter der Eskara-Ankündigung prallen deshalb zwei Lager aufeinander: Die Anhänger feiern Grubers Konsequenz und Authentizität. Aussagen wie "Gruberin ist und bleibt die Beste – die sagt, was Sache ist, und verbiegt sich nicht" loben ihre Rolle als Ventil für Unmut. "Die hat wenigstens die ‘Schneid’ und sagt, was andere nur denken", schreibt eine Nutzerin.
"Ich mochte sie früher sehr gerne"
Kritiker hingegen beklagen die Entwicklung der preisgekrönten Kabarettistin: "Ich mochte sie früher sehr gerne. Dann meinte sie in die Populistik einsteigen zu müssen und ohne jegliche Hintergrundinformation gegen Politiker zu hetzen." Ein anderer Nutzer wirft Gruber die "Verbreitung von fragwürdigen Theorien in den sozialen Medien" vor.
Bis zur Corona-Pandemie war Gruber eine feste Größe in den Formaten des Bayerischen Rundfunks, der ARD und des ZDF. Seitdem ist jedoch ein deutlicher Wechsel weg von den öffentlich-rechtlichen Medien und hin zu privaten und alternativen Plattformen erkennbar.

Seit Mai 2025 moderiert sie etwa ihren eigenen Podcast "Die Gruaberin" auf ServusTV, einem österreichischen Privatsender, den Kritiker als rechtspopulistisch einordnen. Auch bei Julian Reichelts rechtskonservativem Medienportal Nius war Gruber zu Gast.
Kritik an progressiven und grünem Milieu
Gruber nutzt ihre Reichweite für vehemente Kritik an gesellschaftlichen Entwicklungen, an "grünen Wärmepumpenfetischisten" oder "verblendeten Woke-Aktivisten". Sie bemängelt zudem die Aufarbeitung und die Maßnahmen zur Corona-Pandemie, während Medien und Wissenschaft ihre Aussagen als vereinfachend beurteilen.
Im Juni 2023 war sie Mit-Organisatorin der Erdinger Demo gegen die "Heizungsideologie" – und spätestens damit eine Symbolfigur für bürgerlichen Protest: Allein auf Facebook folgen der 54-Jährigen inzwischen über 680.000 Menschen.
Dass es für sie deshalb zurück auf die Bühne geht, ließ sie bereits Anfang 2025 im Gespräch mit unserer Mediengruppe erahnen. "Die Zeiten sind ja so, dass man den Mund nicht halten darf", sagte sie damals.
Gute Zusammenarbeit und keine Bedenken?
Und so tourt Gruber laut dem Veranstalter Allgemeine Konzert-Agentur aus Abensberg schon ab dem kommenden Frühjahr, mit Terminen in Straubing, Rosenheim und Ingolstadt. Nach acht Shows im Circus Krone in München macht Gruber dann zum Jahresende Halt in Essenbach (20. Oktober bis 6. November 2026)
Die Verantwortlichen der Eskara stellen dabei nur die Halle, veranstalten die Events nicht selbst, wie eine Sprecherin mitteilt. Man arbeite seit Jahren gut mit der Abensberger Agentur zusammen. Schon deshalb habe es keinerlei Bedenken hinsichtlich zurückliegender politischer Äußerungen von Monika Gruber gegeben.