Mit Mietwagen eingeschleust

Die Bundespolizei hat auf der Autobahn zwischen Kufstein und dem Inntaldreieck einen italienischen Schleuser gestoppt
von  Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Die Rosenheimer Bundespolizei hat einen mutmaßlichen Schleuser aus Italien auf der A 93 festgenommen. Ihm wird vorgeworfen sechs aus Afghanistan stammende Jugendliche eingeschleust zu haben.
Die Rosenheimer Bundespolizei hat einen mutmaßlichen Schleuser aus Italien auf der A 93 festgenommen. Ihm wird vorgeworfen sechs aus Afghanistan stammende Jugendliche eingeschleust zu haben. © Bundespolizei

Rosenheim Die Bundespolizei hat am Donnerstag (3. März) auf der Autobahn zwischen Kufstein und dem Inntaldreieck einen italienischen Schleuser gestoppt. Dieser hatte sechs minderjährige Afghanen illegal nach Deutschland gebracht.

Auf Höhe des Parkplatzes Kranzhorn zogen die Fahnder einen angemieteten Großraumwagen aus dem Verkehr. Abgesehen vom Fahrer, einem 26-jährigen Italiener, konnte sich keiner der Insassen ausweisen.

Wie sich mit Hilfe von Dolmetschern herausstellte, handelte es sich bei allen sechs Personen um afghanische Staatsangehörige. Sie gaben an, zwischen 14 und 16 Jahre alt zu sein. Seit der Flucht aus Ihrer Heimat seien sie bereits mehrere Wochen unterwegs gewesen, wobei sie lediglich die letzte Etappe der langen Reise mit dem Mietauto zurückgelegt hätten.

Für die Schleusung mussten sie oder ihre Verwandten nach eigenen Angaben zwischen drei- und fünftausend Euro pro Person zahlen. Die Jugendlichen konnten vorerst der Obhut eines Jugendamts beziehungsweise einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge anvertraut werden.

Der Fahrzeugführer wurde wegen des Verdachts der Einschleusung von Ausländern festgenommen und angezeigt. Die Beamten lieferten den Mann auf Antrag des Richters ins Gefängnis ein.

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