Mit EC-Karten über 2,5 Mio. ergaunert!

Rund 1600 Menschen waren betroffen – der Kopf der Bande muss jetzt für siebeneinhalb Jahre hinter Gitter.
ERLANGEN/FRANKFURT Am Anfang sah es so aus, als seien der Polizei in Erlangen in einem Spielwaren-Großmarkt „nur“ Einbrecher ins Netz gegangen. Doch schnell kristallisierte sich die kriminelle Energie der Bande heraus, die sich in Erlangen lediglich ein EC-Kartenlesegerät als Ersatzteil beschaffen wollte. Jetzt wurde der Haupttäter (28) verurteilt.
Wegen großangelegter Manipulationen von Kartenlesegeräten sowie EC-Karten-Fälschungen muss der Kopf der Bande für siebeneinhalb Jahre Haft. Nach Überzeugung des Landgerichts Frankfurt leitete der Informatiker eine international agierenden Bande, die Kartenlesegeräte an Baumarkt-Kassen manipuliert und mit dem so genannten Skimming knapp 2,5 Millionen Euro ergaunert hat. Betroffen waren rund 1600 EC-Karten-Besitzer.
In Rumänien, Italien, Spanien und Frankreich hoben sie das Geld ab
Laut Urteil brachen die Männer nachts in Baumärkte in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz ein. Dort bauten sie eigene Lesegeräte in die Kartenterminals an den Kassen ein. Durch die Manipulation gelang es ihnen, die Daten der EC-Karten zu lesen und zu kopieren. Mit gefälschten Karten hoben sie in Rumänien, Italien, Spanien und Frankreich Geld ab.
Der Richter sprach in seinem Urteil von einem „schwerwiegendsten Angriff auf das System, mit Karten zu bezahlen“ und begründete damit die hohe Freiheitsstrafe. Der 28-Jährige gestand. Die Komplizen waren schon zuvor verurteilt worden. au