Mit dem Traktor gegen Billig-Preise

Vor der Nürnberger Aldi-Filiale in der Ostendstraße: Rund 400 Landwirte blockierten die Zufahrt.
NÜRNBERG Aus Wut über die aus ihrer Sicht zu niedrigen Erzeugerpreise für Nahrungsmittel haben am Freitag mehrere Hundert Bauern mit ihren Traktoren die Zufahrt des Aldi-Supermarkts in der Nürnberger Ostendstraße blockiert. An der Protestveranstaltung beteiligten sich rund 400 Landwirte, wie ein Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes sagte. Zudem kamen rund 200 Traktoren zum Einsatz, die nach einer Sternfahrt durch Nürnberg vor der Filiale des Lebensmitteldiscounters zusammentrafen.
Der Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Jürgen Ströbel, sagte, die permanente Preisdruckspirale der Discounter und der Ernährungsindustrie komme „dem modernen Raubrittertum gleich“. Man raube quasi den Bauern die mit harter Arbeit erzeugten Lebensmittel und verkaufe sie zu billigsten Preisen. Diese Preisschlacht betreffe nicht nur Milchprodukte, sondern auch die Rinder-, Schweine- und Ackerbauern.
Ihrem Unmut über die niedrigen Erzeugerpreise machten die Bauern mit Transparenten und Plakaten Luft. Kunden wurden nicht am Einkauf gehindert. Sie mussten sich aber den Weg durch die protestierenden Bauern bahnen.