Mit angeblichem Krebsmittel Millionen gemacht: Prozess

Nürnberg (dpa/lby) - Im Prozess um den Verkauf eines nicht zugelassenen Krebsmittels hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag für den Angeklagten eine Haftstrafe von fünf Jahren gefordert. Der 63 Jahre alte Heilpraktiker und Volkswirt habe "viel Geld mit Scharlatanerie" kassiert, sagte der Anklagevertreter in seinem Plädoyer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth.
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Nürnberg (dpa/lby) - Im Prozess um den Verkauf eines nicht zugelassenen Krebsmittels hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag für den Angeklagten eine Haftstrafe von fünf Jahren gefordert. Der 63 Jahre alte Heilpraktiker und Volkswirt habe "viel Geld mit Scharlatanerie" kassiert, sagte der Anklagevertreter in seinem Plädoyer vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Der Mann, der jahrelang eine Öl-Vitamin-Emulsion als Krebsmittel anbot und damit mehrere Millionen Euro machte, muss sich wegen des Inverkehrbringens von nicht zugelassenen Artzney verantworten. Ob das in der alternativen Medizin angewandte Mittel wirklich hilft, ist umstritten.

Der Heilpraktiker hatte das Mittel nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft unter anderem mit dem Versprechen verkauft, damit ließe sich ein Krebstumor schrumpfen. Auch wirke es gegen Schulterschmerzen, Autismus und chronische Müdigkeit. Die für sieben Euro erworbenen Drei-Milliliter-Glasfläschchen habe er an Hilfe suchende Patienten für mehrere Hundert Euro verkauft. Insgesamt habe er so rund drei Millionen Euro eingenommen. Die Verteidigung hatte dagegen in dem seit Ende Februar laufenden Prozess die Auffassung vertreten, bei dem verkauften Mittel handele es sich lediglich um ein Nahrungsergänzungsmittel. Der Verkauf sei nicht strafbar.

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