Mit 1,1 Promille: Mercedesfahrer tötet einen radelnden Schüler
ALTÖTTING - Ein 27-jähriger Mercedesfahren muss sich jetzt, neun Monate nach der Tat, vor Gericht verantworten: Er hat im Suff einen radelnden Schüler umgefahren.
Alexander F. starb einen völlig sinnlosen und auch unnötigen Tod. Der 14-jährige Schüler aus Tüßling im Landkreis Altötting wurde im September letzten Jahres von einem Betrunken in seinem Mercedes überfahren. An diesem Montag, neun Monate später, muss sich der 27-Jährige wegen des tragischen Unfalls vor dem Amtsgericht Altötting verantworten.
Der Fahrer hatte 1,1 Promille
Mit 1,1 Promille hatte sich der 27-Jährige laut medizinischem Befund am 18. September 2008 ans Steuer seines Mercedes gesetzt. Er fuhr die Mühldorferstraße in Altötting herunter und übersah dabei in der einsetzenden Dämmerung den vor ihn am rechten Straßenrand radelnden Schüler.
Alexander F. war mit seinem Mountainbike auf dem Heimweg ins sechs Kilometer entfernte Tüßling. Sein Radl hatte laut Unfallbericht keine Beleuchtung! Die Straßenbeleuchtung brannte ebenfalls noch nicht. Der Mercedesfahrer hat den Buben deshalb vermutlich erst im letzten Moment bemerkt.
Seine Eltern hatten bereits eine Suchaktion gestartet
Alexander F. wurde vor den Augen zweier Mädchen von dem Mercedes erfasst. Der Schüler krachte in die Windschutzscheibe und wurde dann zurück auf die Straße geschleudert. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass das Mountainbike in das Fenster eines nahe gelegenen Hauses flog.
Alexander F. erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die Eltern hatten bereits eine Suchaktion gestartet, weil ihr Sohn am Abend nicht nach Hause kam. Der Vater fuhr nach Altötting. Das erste, was er in der Mühldorferstraße sah, war Blaulicht und der abgedeckte Leichnam seines Sohnes auf der Straße. Ein Urteil gegen den Unglücksfahrer wird für Montag erwartet.
rah
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