Missglückter Auftakt
NÜRNBERG - DEL: Ice Tigers verlieren 2:4 gegen Meister Eisbären Berlin. Nach dem Fehltritt in Frankfurt missglückt auch die Heimpremiere. Erstes Drittel verschlafen, Peacock scheitert am Pfosten, Cassivi bester Nürnberger.
Erst die 2:4-Niederlage in Frankfurt, dann am Sonntag vor eigenen Fans erneut ein 2:4 (0:2, 1:1, 1:1) gegen den amtierenden Meister Eisbären Berlin – die Nürnberg Ice Tigers sind mit einem klassischen Fehlstart in die neue DEL-Saison geschlittert.
Nürnberger Handikap als Folge des Frankfurter Fehltritts: Aleksander Polaczek und Bred Leeb fehlten, beide waren gesperrt. Und obendrein musste Verteidiger Alain Nasreddine wegen Kniebeschwerden passen. So ging, bis auf die vier Minuten der Anfangsphase, der erste Akt klar an die Gäste. Nicht nur auf Grund der beiden Treffer von Deron Quint (3.) und Denis Pederson, der die personelle Berliner Überzahl (Tiger-Kapitän Shane Peacock auf der Strafbank) konsequent zur 2:0-Führung nutzte (13.).
Nürnberg erst im zweiten Drittel wach
Auch spielerisch dominierte der Titelverteidiger vor 5021 Augenzeugen im Tiger-Käfig. Die Noris-Cracks die ersten 20 Minuten ziemlich überforder und meist einen Schritt hinter ihren Gegenspielern. Und auch bei Überzahl ging nichts. Bester Tiger wie schon 48 Stunden zuvor in Frankfurt: Torhüter Frederic Cassivi, der sein Können mehrmals zeigte.
Zweiter Akt, andere Eistiger. Offenbar hatte es Trainer Andreas Brockmann geschafft, seine Truppe wachzurütteln – jetzt wurde gutes Eishockey gespielt. Verdienter Lohn: das 1:2 von Adrian Grygiel (32.). Hätte nicht zwei Minuten zuvor bei Peacocks Schuss der Pfosten für Eisbären-Keeper Rob Zepp gerettet, die Brockmänner hätten mit einer Führung den zweiten Pausentee genießen können. So aber der Rückschlag 36 Sekunden vor der Sirene – Steve Walker mit dem 3:1. Erneut bei Überzahl, als Scott King und Roland Mayr wegen eines Wechselfehlers fehlten.
Die Mühen blieben ohne Erfolg
Der Schlussakt. Zwar kein Nürnberger Sturmlauf, aber zumindest waren die Eistiger weiter bemüht, die Partie noch zu drehen. Greg Leeb traf auch ins Schwarze (51.), doch leider hatte Berlins Stürmer-Neuzugang Richie Regehr (Frankfurt) bereits sechs Minuten vorher den vierten Berliner Treffer erzielt. Vielleicht hätte es ja doch noch ein Happy End gegeben, hätte "Chief" Peacock nicht am leeren Berliner Tor vorbei gezielt. Aber hätte, wenn und aber - der Auftakt in die neue Eiszeit ist den Nürnberger Puckjägern missglückt. Und es bleibt noch viel zu tun für Bandenchef Brockmann. M. Rupp
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