Missbrauchsprozess in Würzburg: Väter sagen aus

Der Logopäde soll von 2008 an bis zu seiner Festnahme im März 2019 sieben Jungen in seinen Praxen und bei Therapiestunden in zwei Kindergärten sexuell missbraucht haben, in 66 Fällen davon schwer.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Verhandlung wird am 11. März fortgesetzt. Dann sollen vier weitere Angehörige missbrauchter Kinder vernommen werden.
Daniel Karmann/dpa Die Verhandlung wird am 11. März fortgesetzt. Dann sollen vier weitere Angehörige missbrauchter Kinder vernommen werden.

Der Logopäde soll von 2008 an bis zu seiner Festnahme im März 2019 sieben Jungen in seinen Praxen und bei Therapiestunden in zwei Kindergärten sexuell missbraucht haben, in 66 Fällen davon schwer.

Würzburg - Im Prozess wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs in Würzburg haben Eltern der betroffenen behinderten Jungen ausgesagt. Dabei habe ein Vater von Auffälligkeiten an seinem Kind während des Tatzeitraums berichtet, sagte ein Sprecher des Landgerichts am Freitag. Der Vater habe sich besorgt gezeigt über mögliche Folgen für die Entwicklung seines Kindes.

Ein weiterer Vater habe gesagt, seine Familie wolle den Blick nach vorne richten, auch wenn das Geschehene nicht vergessen werden könne. Der ebenfalls als Zeuge geladene Ehemann des 38-jährigen Angeklagten machte nach Angaben des Gerichtssprechers von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.

Würzburg: Sieben behinderte Buben in Therapie missbraucht

Der Logopäde soll von 2008 an bis zu seiner Festnahme im März 2019 sieben Jungen in seinen Praxen und bei Therapiestunden in zwei Kindergärten sexuell missbraucht haben, in 66 Fällen davon schwer. Die Jungen sind mittlerweile zwischen sieben und 13 Jahre alt.

Die betroffenen Kinder sind körperlich und/oder geistig behindert, können gar nicht oder nur wenig sprechen. Manche von ihnen waren laut Staatsanwaltschaft erst zwei Jahre alt, als sich der Angeklagte an ihnen vergriff. Viele trugen damals noch Windeln.

Würzburg: Missbrauchsprozess geht am 11. März weiter

Nach Darstellung der Ermittler fotografierte und filmte der Mann die Übergriffe und stellte sie in einschlägige Foren im sogenannten Darknet. Dort können sich Internetnutzer fast anonym bewegen. Nach der Festnahme des Sprachtherapeuten ermittelte die Polizei weitere 42 Verdächtige.

Die Aussagen der Väter fanden zum Schutz der minderjährigen Opfer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Verhandlung wird am 11. März fortgesetzt. Dann sollen vier weitere Angehörige missbrauchter Kinder vernommen werden. (Az. 510 Js 541/19 jug)

Lesen Sie hier: Unfall mit Reisebus auf der A8 - Mehrere Verletzte

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.