Missbrauchsaufarbeitung: Opfer fordern "klares Signal"

Im Umgang mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche läuft den deutschen Bischöfen nach Ansicht der Opferinitiative "Eckiger Tisch" die Zeit davon. "Wir erwarten endlich ein klares Signal, dass die Bischöfe einer umfassenden Aufarbeitung durch unabhängige Experten und unter Einbeziehung von Betroffenen zustimmen", sagte der Sprecher des "Eckigen Tisches", Matthias Katsch.
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Matthias Katsch, Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch e.V. Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild
dpa Matthias Katsch, Sprecher der Betroffeneninitiative Eckiger Tisch e.V. Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild

Bonn/München - Im Umgang mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche läuft den deutschen Bischöfen nach Ansicht der Opferinitiative "Eckiger Tisch" die Zeit davon. "Wir erwarten endlich ein klares Signal, dass die Bischöfe einer umfassenden Aufarbeitung durch unabhängige Experten und unter Einbeziehung von Betroffenen zustimmen", sagte der Sprecher des "Eckigen Tisches", Matthias Katsch.

Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Bonn berät an diesem Montag über eine "Gemeinsame Erklärung", in der sich alle 27 Bistümer zur Einrichtung unabhängiger Aufarbeitungskommissionen verpflichten. Wann mögliche Ergebnisse aus der Sitzung des Rates bekannt werden, ist nach DBK-Angaben noch unklar.

"Die Meldungen von Menschen, die im bayerischen Piusheim in ihrer Kindheit und Jugend Opfer von übler Gewalt und sexuellem Missbrauch wurden, zeigen erneut wie wichtig es ist, dass rasch gehandelt wird", betonte Katsch. "Viele von ihnen sind im fortgeschrittenen Alter, manche krank und in Not. Sie haben keine Zeit zu verlieren, wenn sie ihre Geschichte nicht ins Grab nehmen wollen. Und wer diesen Menschen Anerkennung und Entschädigung zukommen lassen will, muss das jetzt tun." Erst vor wenigen Wochen waren massive Missbrauchsvorwürfe gegen das ehemalige Jugenddorf Piusheim bei München öffentlich geworden.

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