Mintal verspricht: Am Sonntag sind wir in der Bundesliga!

Torjäger geht optimistisch ins Relegations-Doppel gegen Cottbus: Feier frei ab 18 Uhr. Club-Trainer Oenning kann personell aus dem Vollen schöpfen und will „keine großen Experimente“ wagen
NÜRNBERG Da kann ja fast nichts mehr schief gehen. Selbst das Phantom ist von der Rückkehr in die Bundesliga felsenfest überzeugt. Die Reporterschar wartete gestern Mittag nach dem Training am Valznerweiher geduldig auf Interviewpartner, Sprecher Martin Haltermann musste alle Überredungskünste aufbieten, um Marek Mintal zum Sprechen zu bewegen. Der Kraftakt hat sich aber gelohnt. Der 31-Jährige versprach: „Ich Freude mich schon auf Sonntag, wenn wir wieder in der Bundesliga sind. Dann wird ab 18 Uhr gefeiert.“ Klare Aussage vor den beiden Relegationsduellen gegen Cottbus am Donnerstag und Sonntag.
Dass das Augenmerk von Cottbus besonders auf den Zweitliga-Torjäger (16 Saisontreffer) gerichtet ist, dass die Energie-Verantwortlichen in Superlativen von Mintal schwärmen ist für den Slowaken zweitrangig. „Wenn du Tore schießt, ist das immer spektakulär, aber sie müssen nicht vor Mintal Angst haben, sondern von der ganzen Club-Mannschaft. Aber natürlich versuche ich auch in den letzten beiden Spielen Tore zu machen.“
Mintal: "Wir werden unsere Chancen bekommen"
Wie in der Saison 2003/04, als er gleich in seinem ersten Club-Jahr mit 18 Treffern Zweitliga-Schützenkönig wurde: „Wir werden unsere Chancen bekommen – und die müssen wir einfach nützen. Wir haben keine Angst vor Cottbus, ich hoffe, dass wir mit einem guten Ergebnis nach Hause kommen.“
Mit einer stabilen Abwehr und einem zuletzt überragenden Javier Pinola – er musste gestern im Training behandelt werden, „hat aber eigentlich nichts“ (Michael Oenning) – und dem Phantom sollte für Nürnberg das entsprechende Wunschergebnis drin sein, das OB Ulrich Maly so formulierte: „Ein 1:1 in Cottbus, dann 2:1 für uns im Rückspiel.“ Alles paletti!?
Bei der Aufstellung macht Michael Oenning keine großen Experimente
Bis zum Anpfiff kann sich der Trainer Oenning entspannt zurücklehnen und personell „aus dem Vollen schöpfen.“ Was die Strategie angeht, wird der Club abwarten. Oenning: „Es wird da von der ersten Minute an brennen, aber Cottbus muss nach vorne spielen. Ich glaube aber nicht an einen offenen Schlagabtausch, dafür steht im ersten Duell zuviel auf dem Spiel.“
In Sachen Aufstellung wird wohl alles so bleiben wie zuletzt in Rostock (0:0) und beim 2:1 gegen 1860. Oenning: „Wahrscheinlich gibt es keine großen Experimente.“ Und für ein bisschen Humor war gestern auch Platz. Oenning: „Sollten wir 0:1 in Rückstand geraten, werden wir sicherlich nicht vom Platz gehen und Danke sagen.“ Im Gegenteil: „Die Relegation ist für uns eine Riesenchance, die wir nützen wollen. Am Ende wird sich die Qualität durchsetzen.“ Matthias Hertlein