Ministerium prüft Belästigungsvorwürfe gegen Lehrer

Ein Lehrer soll sich einen körperlichen Übergriff im Rausch geleistet haben, andere sich in sozialen Netzwerken gegenüber Schülern danebenbenommen haben. An einem Gymnasium in Schwaben erheben Ex-Schüler schwere Vorwürfe.
dpa |
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Lauingen (dpa/lby) - Nach einem Bericht über Belästigungsvorwürfe gegen Lehrer eines Gymnasiums in Schwaben prüft das bayerische Kultusministerium die Vorwürfe der Schüler. "Das Ministerium nimmt die geäußerten Vorwürfe ernst und geht ihnen derzeit im Zusammenwirken mit der Schule und der Schulaufsicht nach", sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch.

Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Augsburg erklärte, dass die in einem Bericht des Bayerischen Rundfunks dargestellten Verfehlungen strafrechtlich geprüft würden. Die Kripo habe die Informationen zur weiteren Prüfung an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.

Laut dem Bericht haben sich zwei Ex-Schüler der Schule in Lauingen (Landkreis Dillingen), die mittlerweile in psychologischer Behandlung sind, massiv über Lehrer beschwert. Ein Pädagoge soll sich bei einem Barbesuch mit Schülern so betrunken haben, dass er von den Jugendlichen nach Hause gebracht werden musste. Dort habe der alkoholisierte Lehrer einen Schüler laut dem Bericht gebeten, sich mit ihm ins Bett zu legen, um dann den Schüler zu umklammern. Erst nach ein paar Minuten habe sich der Jugendliche befreien können. In anderen Fällen, soll es zu Grenzüberschreitungen mehrerer Lehrer in sozialen Netzwerken gekommen sein.

Die Vorsitzende des Elternbeirats der Schule, Monika Kogge, erklärte, dass ihr die Vorwürfe gänzlich neu seien. "Mir wurde von Elternseite nie etwas zugetragen", sagte Kogge. Sie werde alles daran setzen, dass die Wahrheit ans Licht komme. Für die Pädagogen der Schule gelte aber zunächst einmal die Unschuldsvermutung.

Der Psychotherapeuten, dessen Patienten die Vorwürfe erhoben haben, sagte dem BR, "dass es da ein paar wenige Lehrer gibt, die eine Grenze überschreiten und anscheinend diesen Schulkörper dafür benutzen, ihre eigenen Bedürfnisse auszuleben". Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur wollte sich der Therapeut im Hinblick auf seine Schweigepflicht nicht weiter äußern.

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